Helfen Webber die neuen Reifen?

WM-Spitzenreiter Mark Webber glaubt, dass die 2010er-Bridgestone-Reifen einer der Gründe dafür sind, dass er derzeit so gut zurechtkommt

(Motorsport-Total.com) - Ende der vergangenen und in den ersten Rennen dieser Saison schien Mark Webber gegen seinen Teamkollegen Sebastian Vettel ein wenig ins Hintertreffen zu geraten, doch in Barcelona und Monte Carlo hat er mit Pole-Position und Sieg jeweils eindrucksvoll zurückgeschlagen. Vor allem ließ er Vettel im direkten Vergleich keine echte Chance.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber ist ein Fan der 2010er-Reifen von Monopolist Bridgestone

Auf den ersten Blick kam das überraschend, denn der Trend sprach klar für den jungen Deutschen, dem teamintern auch die meisten Herzen zufliegen. Andererseits hat Webber schon im Vorjahr bewiesen, dass er sich nicht kampflos als Nummer zwei abstempeln lässt - man denke nur an seinen beeindruckenden Triumph bei Vettels Heimrennen am Nürburgring. Außerdem lag er auch 2009 nach elf von 17 Rennen noch vor Vettel.#w1#

Trotzdem scheint Webber dieses Jahr noch besser zurechtzukommen. Woran das liegen kann, glaubt er zu wissen: "Die neue Reifengeneration passt besser zu meinem Fahrstil", wird der Mann der Stunde in der Formel 1 von 'auto motor und sport' zitiert. "Das lieg an den Karkassen, vorne wie hinten. Der Vorderreifen beißt nicht mehr so giftig zu wie im letzten Jahr, der hintere besitzt eine bessere Seitenstabilität. Sebastian hat es lieber andersherum."

Vettel erklärt: "Aus diesen Reifen kannst du nicht mehr so viel rausholen wie früher. Die haben ein niedrigeres Limit." Ein Problem, das übrigens auch Felipe Massa hat, denn der Brasilianer fühlt sich nur auf der weichsten Gummimischung aus dem Bridgestone-Sortiment richtig wohl. Die war in Manama und Monte Carlo im Einsatz - und beide Male konnte er zumindest halbwegs mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso mithalten.

"Als wir in den Wintertests und den ersten Rennen mit den weicheren Mischungen fuhren, war das Auto leicht zu fahren", wird der Brasilianer von 'Auto Bild motorsport' zitiert. "Doch seit in Australien die harten Reifen ins Spiel kamen, habe ich Probleme bekommen, die Gummis zum Arbeiten zu bringen." Offenbar haben die geringen Änderungen der Reifen von 2009 auf 2010 also teilweise große Auswirkungen auf die Fahrer.