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  • 19.05.2010 19:01

  • von Britta Weddige

Nach McLaren-Hinweis: FIA lässt Red Bull umbauen

McLaren wies die FIA in Monaco auf illegale Flügelchen am Red-Bull-Diffusor hin - Doch umgebaut war der RB6 noch besser als davor

(Motorsport-Total.com) - Hinter den Kulissen kracht es in der Formel 1 weiter kräftig im Gebälk - die einzelnen Teams beobachten sehr genau, was die Konkurrenz so treibt und an ihr Auto baut - und ob alles auch legal ist. Noch genauer wird bei einem Team hingeschaut, das so erfolgreich ist wie derzeit Red Bull. Und da hat McLaren-Technikchef Paddy Lowe nach Informationen von 'auto, motor und sport' am RB6 etwas entdeckt, was ihn stutzig machte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Illegale Flügelchen: Red Bull musste den RB6 in Monaco noch leicht modifizieren

Demnach wurde Lowe in der Startaufstellung von Barcelona auf ein kleine Flügelchen an den Außenseiten des Diffusors des Red Bull aufmerksam. Diese Flügelchen hatten zwar auf das Ergebnis keinen Einfluss, aber sie entsprachen nicht ganz dem Reglement - und das aus einem fragwürdigen Grund. Denn sie gehören zu Komponenten, die ganz exakt ein bestimmtes Maß aufweisen müssen. Da das aber nicht auf den Bruchteil eines Millimeters garantiert werden kann, werden diese Flügelchen als illegal eingestuft.#w1#

McLaren fiel das auf und ging wenige Tage später in Monte Carlo bei der FIA "petzen". Die Technikkommissare sahen ebenfalls einen Regelverstoß und wiesen Red Bull an, die RB6 umzubauen. Das geschah auch noch rechtzeitig vor Qualifying und Rennen.

Viel gebracht hat es McLaren jedoch nicht, den Mitbewerber anzuschwärzen. Man hat wohl eher das Gegenteil erreicht: Mit dem umgebauten RB6 dominierte Red Bull im Fürstentum und holte sich den Doppelsieg. Laut Teamchef Christian Horner ließ man nach dem McLaren-Einspruch die Version ohne diese Flügelchen durch das CFD-Programm laufen. "Und wir haben festgestellt: Es ist besser als zuvor", wird Horner in dem Bericht zitiert.