• 24.03.2009 12:39

Heidfelds Superjahr: Träume, Trauung, Triumphe

Nick Heidfeld möchte 2009 endlich seinen ersten Grand Prix gewinnen - Vorzeichen für ein Superjahr des Mönchengladbachers stehen gut

(Motorsport-Total.com/sid) - Träume, Trauung und Triumphe: Für Nick Heidfeld könnte 2009 zum Superjahr werden. In der Formel 1 will der zuletzt stark kritisierte Mönchengladbacher die Kurve kriegen und nach 151 Rennen endlich den ersten Sieg einfahren. Privat ist er schon auf der Überholspur ins Glück; bald sollen für "Quick Nick" und seine Verlobte Patricia, Mutter von Tochter Juni und Sohn Joda, die Hochzeitsglocken läuten.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld, Barcelona, Circuit de Catalunya

Will seinem Spitznamen diese Saison alle Ehre machen: "Quick Nick" Heidfeld

Sollte Heidfeld allerdings erneut eine Talfahrt erleben, heult die Alarmsirene. Dann könnte die zehnte Formel-1-Saison des beinahe 32-Jährigen auch seine letzte sein - zumindest im BMW Sauber F1 Team. Aber daran denkt Heidfeld nicht: "Ich hoffe, mein Karriereende ist noch ganz weit weg."#w1#

Nachdem er sich in der langen Winterpause in einer Kletterhalle in seiner Schweizer Wahlheimat bei Zürich eine Extraportion Fitness geholt hat, will er nun auch auf der Rennstrecke hoch hinaus: "Ich hoffe, diese Saison bringt mich einen weiteren Schritt Richtung WM-Titel. Das ist jedenfalls unser Ziel für 2009. Und ich habe großes Vertrauen, sowohl in das Team als auch in mich, das zu schaffen", sagt Heidfeld vor dem WM-Auftakt in Melbourne.

Er ist jedenfalls bestens gerüstet für die vielleicht schwerste Saison seiner Karriere. Heidfeld: "Ich habe in diesem Winter so viel trainiert wie nie zuvor, auch, weil wegen der Testbeschränkung mehr Zeit zur Verfügung stand. Ich fühle mich superfit."

Es macht Heidfeld Mut, dass das BMW Sauber F1 Team in den vergangenen Jahren alle Etappenziele erreicht hat. 2008 gelang den Weiß-Blauen der erste Sieg in der Königsklasse, es war damals aber Teamkollege Robert Kubica der als Triumphator gefeiert wurde. Heidfeld machte als Zweiter den Münchner Doppelschlag von Montréal perfekt.

¿pbvin|512|1219|bmw|0pb¿Auch sonst stand der Mönchengladbacher oft im Schatten seines polnischen Kollegen, der sich zur Nummer eins im Team mauserte, was BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nie zugeben würde. Dass er in neun Jahren Formel 1 nicht den erhofften Durchbruch geschafft hat, wurmt Heidfeld selbst am meisten: "Ich rechne aber nicht in Jahren, sondern nur in Erfolgen. Und da bin ich noch nicht da, wo ich sein will", sagte der Rheinländer dem Magazin 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!).

Einen Vorteil erhofft sich Heidfeld von den vielen technischen Änderungen, die seinem Fahrstil mehr entgegenkommen: "Ich freue mich über die profillosen Reifen, denn es hat mir nie gefallen, dass wir ausgerechnet in der Formel 1 so lange auf Slicks verzichtet haben. Die Aerodynamik mit dem spürbar reduzierten Abtrieb verlangt eine gewisse Umstellung des Fahrstils."

Wichtiger als sportlicher Erfolg ist für Heidfeld das private Glück. Seit er Kinder habe, hätten sich die Prioritäten verschoben: "Die Formel 1 ist mir das Liebste, was ich mache. Aber meine Kinder sind das Allerwichtigste." Und seine Verlobte Patricia: "Wir wollen bald heiraten. Innerhalb eines Jahres sollten wir das schaffen."