Heidfeld: "Wir sind im Moment nicht die Schnellsten"
Selbst Nick Heidfeld hat bei den Tests erkannt, dass das BMW WilliamsF1 Team im Moment noch nicht ganz vorne mitmischt
(Motorsport-Total.com) - Nach der verpatzten Saison 2004 mit nur einem Sieg und dem Debakel um die "Hammerhai"-Nase hatte das BMW WilliamsF1 Team gehofft, 2005 von Anfang an vorne mitmischen zu können. Zumindest im Moment sieht es aber nicht danach aus: Bei den Wintertestfahrten sind McLaren-Mercedes und vor allem Renault schneller, wie nun auch die Fahrer zugeben müssen.

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Nick Heidfeld muss seine Hoffnungen auf einen Auftaktsieg wohl begraben
Neuzugang Nick Heidfeld macht sich jedenfalls keine Illusionen mehr, was seine Chancen beim Saisonauftakt am 6. März in Australien angeht: "Wir sind ziemlich gut in Sachen Zuverlässigkeit und nicht schlecht vom Speed her, aber wir sind im Moment nicht die Schnellsten", wird er von britischen Medien zitiert. "Ich hoffe, dass die neuen Teile, die vor dem ersten Rennen noch kommen, Fortschritte bringen werden, aber genau einschätzen können wir die Situation erst in Melbourne."#w1#
Gerüchten zufolge soll der Williams BMW FW27 - ähnlich wie der neue Toyota - die Reifen stark verschleißen, was angesichts des neuen Reglements kein gutes Zeichen ist. Dies hängt zum Teil sicherlich mit der veränderten Aerodynamik zusammen, die die FIA ja stark beschnitten hat, weil die Boliden nun stärker rutschen. An der Balance selbst liegt es aber nicht, denn laut Fahreraussagen liegt das Auto gut in den Kurven.
Prinzipiell fehlt es an Grip, nur wo, das weiß auch "Quick Nick" nicht: "Natürlich ist es immer ein Mangel an Grip, wenn man nicht am schnellsten ist, aber wo der genau herkommt, das ist schwer zu sagen. Derzeit konzentrieren wir uns darauf, mehr Abtrieb aus dem Auto herauszuholen", teilte er im Rahmen der Testfahrten in Barcelona mit. Auf dem Programm standen daher an den vergangenen Tagen vor allem Arbeiten am Setup.
"Sehr schnell" schätzt Heidfeld - wie die meisten Experten - Renault und McLaren-Mercedes ein, "aber ich glaube, dass beide Probleme mit der Zuverlässigkeit haben. Das könnte uns am Saisonbeginn in die Hände spielen. Bei uns taucht zwar auch ab und zu ein Defekt auf, aber das ist nichts, was wir nicht lösen könnten. Ich glaube, wir müssen das Beste aus der Zuverlässigkeit machen und dann während der Saison an Speed zulegen", so der 27-Jährige abschließend.

