• 17.02.2005 13:41

Heidfeld fühlt sich im BMW WilliamsF1 Team pudelwohl

Das BMW WilliamsF1 Team hat Nick Heidfeld den Wechsel von Jordan leicht gemacht - Verhältnis zu Testfahrer Pizzonia ungetrübt

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich darf man nicht erwarten, dass Nick Heidfeld und Antonio Pizzonia nach den Vergleichstestfahrten, die das BMW WilliamsF1 Team in den vergangenen Wochen veranstaltet hat, große Freunde werden, doch die Praxis beweist das Gegenteil: Der brasilianische "Jungle Boy" hat seinem deutschen Kollegen sogar zum Stammcockpit gratuliert.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hat sich perfekt ins BMW WilliamsF1 Team eingefügt

Über diese großzügige Geste freute sich Heidfeld sehr: "Als die Entscheidung bekannt gegeben wurde, war er einer der ersten Gratulanten. Er ist ein guter Kerl", gab er bei der Präsentation des Williams BMW FW27 Ende Januar zu Protokoll. "Wir hatten von Anfang an ein gutes Verhältnis zueinander. Ich war überrascht, wie offen und freundlich er beim ersten Test war. Er hat mich begrüßt und sich erkundigt, ob ich irgendwelche Fragen zum Auto habe."#w1#

Pizzonia bleibt Testfahrer beim BMW WilliamsF1 Team

Natürlich war Pizzonia entsprechend geknickt, als ihm mitgeteilt wurde, dass er auch 2005 nur die dritte Geige im BMW WilliamsF1 Team spielen darf, dennoch ließ er sich nicht dazu hinreißen, bissige Kommentare in Richtung Teamführung oder Heidfeld abzufeuern. Kurz spielte er mit dem Gedanken, seine Karriere in den USA fortzusetzen, inzwischen scheint diese Variante aber wieder vom Tisch zu sein.

Heidfeld hat sich in der Zwischenzeit auf seine neue Aufgabe vorbereitet und auch bei den ersten Testfahrten mit dem Williams BMW FW27 eine gute Figur hinterlassen - schließlich möchte er 2005 seinen ersten Grand Prix gewinnen. Dass er überhaupt eine Chance hat, dieses Ziel zu verfolgen, ist seinen tadellosen Leistungen im direkten Testvergleich mit Pizzonia zu verdanken, in dem er sich denkbar knapp durchgesetzt hat.

"Ich kann nicht genau sagen, auf welchen Programmen wir zu bestimmten Zeiten gewesen sind", erklärte der 27-Jährige. "Manchmal waren wir auf unterschiedlichen Programmen, manchmal waren wir aber auch gleich unterwegs. Ich bin jedoch sicher, dass das Team alles genau analysiert hat. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass es für das Team einfacher war, die Situation genau einzuschätzen, als für die Presse oder für uns Fahrer."

Frank Williams gab sich bis zum Schluss bedeckt

Signale, in welche Richtung die Entscheidung schlussendlich gehen könnte, hat "Quick Nick" nicht erhalten - am allerwenigsten von BMW WilliamsF1 Teamchef Frank Williams: "Viele Leute bei WilliamsF1 und BMW haben mir positives Feedback gegeben, aber die Entscheidung lag bei Frank. Wenn ich mit ihm gesprochen habe, war es immer okay, aber ich bekam nie ein Gefühl dafür, was er denkt. Er war sehr neutral und hat überhaupt nichts verraten."

Und wie ist dein Verhältnis zu Mark Webber, Nick? "Die meiste Zeit haben wir in Bahrain, beim 'Livery Launch', miteinander verbracht", entgegnete Heidfeld. "Natürlich haben wir auch bei den Tests miteinander gesprochen, aber da ist es meistens um Kleinigkeiten bezüglich des Autos gegangen. Ich kann nicht sagen, dass wir uns schon besonders gut kennen, aber ich schätze ihn hoch ein. Er hat ein gutes Standing in der Formel 1 und bei der Presse."