• 30.12.2005 08:45

  • von Fabian Hust

Heidfeld, Villeneuve und die "Spaßbremse"

Die beiden BMW Sauber F1 Team-Piloten hatten mit den V10-Motoren mehr Spaß, doch auch am V8-Motor kann man seine Freude haben

(Motorsport-Total.com) - "Freude am Fahren" will BMW nicht nur seinen PKW-Kunden vermitteln, sondern auch seinen Angestellten Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve. Doch in der Formel 1 muss sich jeder Hersteller an das vom Automobilweltverband FIA veröffentlichte Reglement halten, und so werden die bayerischen Automobilhersteller im kommenden Jahr unfreiwillig zur "Spaßbremse".

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Auch mit dem V8-Motor im Heck hat Villeneuve am Fahren seine Freude

"Die Formel 1 hat mit dem V10 eindeutig mehr Spaß gemacht!", so Nick Heidfeld im Interview mit der 'Rennsport News Formel 1 / F1 Racing'. "Wir haben jetzt viel weniger Leistung und das macht sich in allen Bereichen bemerkbar. Mit einem V8 ist das Auto einfacher zu fahren, weil die Traktion nun nicht mehr ganz so sehr ein Thema ist. Aber man muss seinen Fahrstil automatisch anpassen, um mit höherer Geschwindigkeit durch die Kurven zu kommen."#w1#

Teamkollege Jacques Villeneuve sieht das nicht ganz so kritisch, in seinen Augen könne man den Achtzylinder mit dem Zehnzylinder sowieso schlecht vergleichen: "Aber ich hatte einen größeren Leistungsverlust und mehr Vibrationen erwartet. Er war nicht allzu schlecht und wirklich ganz nett zu fahren. Fakt ist, dass man einen kleinen Leistungsverlust spürt, aber das führt nicht dazu, dass das Fahren weniger Spaß macht."

Die Geschwindigkeit in den Kurven wird nach Aussage des Ex-Weltmeisters gleich hoch sein wie bisher, wohingegen man auf den Geraden etwas langsamer sein wird. "Dennoch wird das Fahren immer noch aufregend und körperlich anstrengend sein. Hoffentlich werden wir auf den Geraden alle weniger schnell sein, sodass wir einen größeren Windschatten bekommen, was in Zukunft zu mehr Überholmanövern führen könnte."