• 01.10.2009 12:34

Heidfeld und die Motoren: "Sollte alles passen"

Nick Heidfeld und die Probleme mit wenigen Motoren: Das neunte Triebwerk, noch drei Rennen und ausgerechnet nun Highspeed in Suzuka

(Motorsport-Total.com) - Für Nick Heidfeld war Singapur in diesem Jahr keine Reise wert. Der Pilot aus dem BMW Sauber F1 Team hatte extrem viel Pech. Zunächst musste der Mönchengladbacher als erster Pilot in der aktuellen Saison auf den neunten Motor zurückgreifen und kassierte dafür eine Strafe, dann wurde er von Adrian Sutil aus dem Rennen geschossen. Im Rahmen der Pressekonferenz in Suzuka gab sich Heidfeld dennoch gelassen und zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld rechnet sich mit dem BMW Sauber F1.09 gute Chancen aus

Frage: "Nick, du hattest in Singapur wirklich viel Pech, aber Teamchef Mario Theissen meint, dass man vom Auto in Suzuka noch mehr warten darf. Stimmst du ihm zu?"
Nick Heidfeld: "Darauf hoffe ich jedenfalls. Wir haben hier keine neuen Teile, aber wir hatten für Singaur ein großes Update. Wir haben das Gefühl, dass unser Auto im mechanischen Bereich nicht besonders gut ist und ich denke, dass man das im Fernsehen auch ganz gut erkennen konnte."#w1#

"Wir sind ganz schön heftig herumgesprungen, obwohl die Strecke zum Teil neu asphaltiert war. Da wir hier auf eine normale Rennstrecke kommen, habe ich die Hoffnung, dass unser neues Aerodynamikpaket hier sehr gut passen wird. Wir warten es mal ab."

Frage: "Gehört Suzuka auch zu deinen Lieblingsstrecken?"
Heidfeld: "Ja, es war schon immer meine Lieblingsstrecke. Im vergangenen Jahr war es nur Singapur, aber umso schöner ist es, dass ich nun zwei Lieblingsstrecken in diesem Jahr im Kalender finde."

Frage: "Was ist so besonders an diesem Kurs?"
Heidfeld: "Es ist immer schwierig zu sagen, warum man die eine Strecke gern mag und eine andere nicht. Man fährt einfach und hat dann ein besonderes Gefühl. Sicherlich gehört Suzuka zu den längeren Rennstrecken. Daher gibt es auch viele verschiedene Arten von Kurven. Es ergibt einen schönen Fluss und vor allem die S-Kurven sind ganz besonders. Darauf freut man sich in jeder Runde. Man fährt sie mit mittlerem Tempo - aber jenseits der 200 km/h - und wenn du es gut hinbekommst, hast du ein tolles Gefühl."

¿pbvin|512|2019||0|1pb¿Frage: "Wenn du aber darin einen Fehler machst, zieht sich das durch die folgenden Kurven?"
Heidfeld: "Die erste Kurve ist vor allem wichtig, weil die den Rest bestimmt. Aber das ist auch ein Teil des Reizes. Es ist sehr schwierig, es wirklich perfekt zu erwischen. Manchmal verbockst du die erste Kurve etwas und dann kannst du nur noch versuchen, den Rest halbwegs anständig hinzubekommen. Erst bei der Zwischenzeit kannst du erkennen, ob es geklappt hat oder nicht."

Frage: "Wie wertest du deine Strafversetzung, weil du in Singapur bereits das neunte Triebwerk benutzen musstest?"
Heidfeld: "Jetzt habe ich erst einmal den neunten Motor im Auto, der in Singapur noch nicht viele Kilometer aushalten musste. Wahrscheinlich werde ich das Triebwerk hier und in Brasilien verwenden. Für Abu Dhabi nehme ich dann einen gebrauchten Motor, der noch nicht allzu viele Kilometer auf der Uhr hat. Ich habe in Singapur das Triebwerk tauschen müssen, habe dafür die Strafe kassiert. Von nun an werde ich aber wohl durchkommen."

Frage: "Bist du neidisch auf Fernando Alonso, der den Ferrari-Vertrag nun in der Tasche hat?"
Heidfeld: "Er ist einer der wenigen Piloten, der im kommenden Jahr in einem Team fahren wird, mit dem er wohl bessere Chancen im WM-Kampf hat als mit anderen Rennställen. Ferrari war in den vergangenen Jahren immer eines der besten Teams. Auch wenn ich bei BMW unter Vertrag stehe, muss ich doch sagen, dass Ferrari ein besonderer Name in der Formel 1 ist. Das ist schon etwas besonderes und das empfinden natürlich nicht nur Italiener so."