Heidfeld: Titel, Thesen und Temperaturen
Nick Heidfeld will in der kommenden Saison in den Titelkampf eingreifen: "Haben bisher alle unsere Ziele erreicht"
(Motorsport-Total.com) - Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen, blickt Nick Heidfeld zum Jahresbeginn optimistisch in die Zukunft. In der abgelaufenen Serie fuhr der Mönchengladbacher oftmals seinem schnellen Teamkollegen Robert Kubica hinterher, aber 2009 will er sich mindestens wieder auf Augenhöhe mit dem Polen bewegen. "Ich hatte meine Probleme im Qualifying. Ich bekam die Reifen nicht in das passende Temperaturfenster für diese eine schnelle Runde", analysierte Heidfeld rückblickend.

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Nick Heidfeld möchte 2009 zum ersten Formel-1-Sieg fliegen
"Es setzte sich aus den Faktoren Streckentemperatur, Reifendruck, Balance des Autos, Setup und Fahrstil zusammen", fasste der Gesamtsechste von 2008 zusammen. "Es war nicht so, dass wir einen Faktor ändern konnten und dann alles fein war. Ich musste gemeinsam mit dem Team jedes einzelne Element verbessern." Die neuen Regeln für die kommende Saison sollen Heidfeld das Leben leichter machen.#w1#
Das BMW Sauber F1 Team hat sich in Bezug auf das neue Regelwerk schon Ende 2008 einen Vorteil erarbeitet. Die deutsch-schweizerische Mannschaft war eine der wenigen, die bereits neue Flügel und KERS an Bord hatten und damit viele Kilometer abspulten. "Es ist aber noch zu früh. Man kann noch nichts über die Performance sagen", relativierte Heidfeld. "Wir müssen vor allem erst einmal herausfinden, wie sich KERS im Rennen auswirken wird."
"Man bekommt einen Extraschub von rund 80 PS. Dadurch schießt man nicht wie eine Rakete an einem Gegner vorbei, aber es kann helfen", beschrieb der 150-fache Grand-Prix-Teilnehmer. "Wenn sich die Regeln so grundlegend verändern, dann muss man auch seinen Fahrstil etwas anpassen. Ich kann da noch nicht so ins Details gehen, weil die Autos und auch die Reifen sich bis zum Saisonstart sicherlich noch verändern."

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Die Optik des modifizierten BMW Sauber F1.08 gab Anlass zu Diskussionen Zoom
Der erste optische Eindruck von der diesjährigen Aerodynamik führte zu heftigen Diskussionen über die Formel-1-Ästhetik. Auch Heidfeld war nicht auf Anhieb begeistert: "Wenn man zur Grundlage nimmt, wie das Auto beim Test in Barcelona aussah, dann habe ich auch wie alle anderen gedacht, dass es schon komisch ist. Aber ich glaube, so etwas hängt immer davon ab, woran man gewöhnt ist. Am auffälligsten ist sicher der voluminöse Frontflügel. Daran müssen wir uns wohl gewöhnen."
Er sehe ich gemeinsam mit dem Team auf einem guten Weg, sagte der Mönchengladbacher angesichts der bisherigen Arbeit am 2009er Modell. "Bisher hat das BMW Sauber F1 Team die Ziele der jeweiligen Saison auch immer erreicht. Das ist doch beeindruckend. Wir haben so viele Teams mit Fünfjahres-Plänen erlebt, die ihre Ziele nach kurzer Zeit schon relativieren mussten. Unser Team ist effizient und wir machen jedes Jahr Fortschritte."
Nachdem man bereits 2008 einen Sieg feiern und sich über weite Strecken gut im "Konzert der Großen" behaupten konnte, soll in der kommenden Saison der ultimative Schritt gelingen. Das BMW Sauber F1 Team will endgültig zu Ferrari und McLaren-Mercedes aufschließen. "Das Ziel für 2009 ist klar: Wir wollen in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen können", machte Heidfeld deutlich. "Ich hoffe, dass wir genau dies schaffen werden."

