Heidfeld spricht mit mehreren Teams für 2006

Am wahrscheinlichsten ist, dass Nick Heidfeld 2006 weiterhin für BMW fahren wird, angeblich steht er aber auch mit anderen Teams in Kontakt

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld ist der derzeit gefragteste deutsche Formel-1-Pilot, weil die Ferrari-Krise anhält und Michael Schumacher noch nicht aus eigener Kraft gewinnen kann. In der WM-Wertung liegt der BMW WilliamsF1 Team Pilot nach acht von 19 Rennen überraschend auf dem vierten Platz. Wie es nächstes Jahr mit "Quick Nick" weitergeht, steht allerdings noch in den Sternen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

2006 wird Nick Heidfeld voraussichtlich weiterhin für BMW an den Start gehen

Viel wird davon abhängen, was BMW für die kommende Saison plant: Weiterführung der Partnerschaft mit WilliamsF1, Parallelengagement mit WilliamsF1 und Sauber oder eine Totalübernahme des Sauber-Teams. Da Heidfeld bei den Münchnern und vor allem bei BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hohes Ansehen genießt, gilt es als wahrscheinlich, dass an ihm festgehalten wird - bei welchem Team, kann derzeit allerdings noch nicht abgeschätzt werden.#w1#

Heidfeld hält lose Kontakte zu mehreren Teams

Der Manager des 28-Jährigen, Werner Heinz, streckt unabhängig davon seine Fühler in alle Richtungen aus. Heidfeld weiß, dass er die Chance, endlich einmal mit einem Bein in der Weltelite zu stehen, nicht an sich vorbeiziehen lassen darf: "Ich habe immer gewusst, dass ich gute Leistungen zeigen würde, sobald ich in einem Top-Team bin", erklärte er gegenüber der offiziellen Formel-1-Internetsite. "Es war eine Art realistischer Optimismus, der mich durch die schwierigen Zeiten - wie letztes Jahr bei Jordan - getragen hat."

"Es gibt lose Gespräche mit einigen Teams", sagte er über seine Zukunftsperspektiven, "aber es ist noch viel zu früh in der Saison, um sich schon für nächstes Jahr zu verpflichten. Ich konzentriere mich voll darauf, bei jedem Rennen so viele Punkte wie möglich zu sammeln und so gut wie möglich abzuschneiden, denn wenn sich das Transferkarussell zu drehen beginnt, möchte ich in der bestmöglichen Ausgangsposition sein."

Was die Situation beim BMW WilliamsF1 Team angeht, ist völlig unklar, ob für ihn 2006 überhaupt ein Platz frei wäre, denn Mark Webber hat einen langfristigen Vertrag, während aufgrund einer schon vor Jahren hinterlegten Option auch eine Verpflichtung von Jenson Button immer wahrscheinlicher wird. Hat Button nach dem Grand Prix von Ungarn weniger als 75 Prozent der Punkte des WM-Führenden auf dem Konto, darf er BAR-Honda in Richtung BMW WilliamsF1 Team verlassen.

Klingt 2006 endlich die Kasse für "Quick Nick"?

Obwohl Heidfeld natürlich in erster Linie von sportlichen Motiven getrieben wird, schleichen sich in die Transferüberlegungen auch finanzielle Aspekte ein, denn nach Jahren als Schlechtverdiener - natürlich nur für Formel-1-Verhältnisse - könnte 2006 endlich auch die Kasse klingeln: Wenn "Quick Nick" mit einem etwaigen Grand-Prix-Sieg und einem möglichen Podestplatz in der Fahrer-WM in Verhandlungen eintreten sollte, wird sein künftiger Arbeitgeber sicher mehrere Millionen Euro auf den Tisch legen müssen.

Sportlicher Erfolg, rosige Zukunftsaussichten, die Freundin schwanger - besser könnte es für den BMW WilliamsF1 Team Piloten eigentlich kaum laufen: "Meine Situation im Moment ist sicher etwas Besonderes", gab er zu Protokoll. "Zu sehen, dass die Mosaiksteinchen jetzt endlich zusammenpassen, ist ein fantastisches Gefühl. Ich musste eben erst ein paar Jahre durch die harte Schule gehen, um dorthin zu kommen, wo ich eigentlich schon immer hingehört hätte."

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