Chevrier: "Alonso kommt Ayrton am nächsten"

Denis Chevrier, Motoreningenieur von Renault, hält Ayrton Senna für die ewige Nummer eins, sieht aber in Fernando Alonso einen Weltmeister

(Motorsport-Total.com) - Um Fernando Alonso wird aufgrund seiner überlegenen Führung in der Fahrer-WM medial ein Riesenzirkus veranstaltet. Der erst 23-Jährige gilt als kommender Weltmeister - und könnte sich dieses Ziel früher in seiner Karriere erfüllen als jeder andere Pilot vor ihm. Doch viele stellen sich inzwischen die Frage: Wie gut ist Alonso wirklich?

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Wie gut ist Fernando Alonso wirklich? Denis Chevrier glaubt: sehr gut!

Denis Chevrier, Motoreningenieur von Renault, glaubt die Antwort zu kennen: "Senna war der Beste, ein Fahrer in einer eigenen Dimension. Aber von jenen Fahrern, mit welchen ich gearbeitet habe, kommt Alonso Ayrton am nächsten. Auch wenn Fernando noch sehr jung ist, erkenne ich in ihm alle Anzeichen eines Weltmeisters", erklärte der Franzose im Interview mit unseren Kollegen vom Fachblatt 'Motorsport aktuell'.#w1#

"Er löchert die Techniker ständig mit Fragen. Die Antworten werden gespeichert und sind ständig abrufbar. Er hat die Gabe, ein Detail, das er drei Rennen zuvor aufgeschnappt hat, im richtigen Moment zu verwenden. Er ist ein guter Zuhörer", sagte Chevrier. "Fernandos Begabung ist außergewöhnlich. Ich mag seine Einstellung. Er ist einer jener Menschen, die nie aufgeben. Er schafft es, das Beste aus seinen Mitarbeitern zu schöpfen. Er vergisst auch nie, sich nach dem Wochenende bei allen für ihre Arbeit zu bedanken. Solche Gesten werden geschätzt."

Über Alonsos Renault-Vertrag will niemand reden, Spekulationen zufolge wurde aber vor der Saison 2002 ein Fünfjahresabkommen geschlossen, was bedeuten würde, dass er noch bis Ende 2006 an den Rennstall seines Managers Flavio Briatore gebunden ist. Allerdings wird der WM-Leader vor allem von den spanischen Medien auch immer wieder mit einem Engagement als Nachfolger von Michael Schumacher bei Ferrari in Verbindung gebracht.