Heidfeld: Schnell, aber schwierig
Nick Heidfeld ist über die großen Erfolge zu Saisonbeginn nicht wirklich überrascht - der BMW Sauber F1.08 ist "schnell, aber auch schwierig"
(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld gab sich in Barcelona in seiner persönlichen Situationsanalyse der aktuellen Geschehnisse in der Formel 1 begründet selbstbewusst und vorsichtig optimistisch. "Wir führen in der Konstrukteurswertung und ich bin im Gesamtklassement Zweiter, aber ich glaube, wir hätten sogar ein wenig besser sein können", lautete sein Fazit der ersten drei Überseerennen.

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Nick Heidfeld gab sich in Barcelona mit viel Selbstbewusstsein
Grundsätzlich sei es bisher eben "nicht perfekt" gelaufen, was jedoch auch "Ferrari und McLaren" von sich behaupten könnten. Was Heidfeld und dem BMW Sauber Team zur absoluten Glückseligkeit wohl noch fehlt, ist vor allem der erste Formel-1-Sieg. Zudem ist er der Meinung: "Wir hätten mehr Punkte holen können, doch das können die meisten Teams von sich behaupten."#w1#
Für viele gilt die Performance des BMW Sauber F1.08 als die große Überraschung, was der Mönchengladbacher jedoch ein wenig anders sieht. "Am Ende der Wintertests wusste ich, dass wir ziemlich gut sein würden, aber irgendwie hören die Leute nicht zu", schmunzelte Heidfeld.
"Sie ziehen es vor, auf die ersten Kommentare und unsere Probleme zu blicken. Wir wussten aber, dass wir große Fortschritte gemacht haben. Wir haben nur nicht erwartet, dass sie so groß sein würden." Die Konsequenz ist nach dieser Argumentation ebenso logisch, wie erfreulich: "Wir sind das zweitbeste Team und wir führen in der Meisterschaft. Vor ein paar Monaten hätte ich das nicht gedacht."
Wann kommt der erste Sieg?

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Nick Heidfeld hat sich mit dem BMW Sauber F1.08 bereits angefreundet Zoom
Die Basis der jüngsten Erfolge ist natürlich der BMW Sauber F1.08. "Das Auto hat sich enorm verbessert", bestätigte Heidfeld, "aber es ist im Vergleich zum Vorjahr immer noch etwas schwieriger zu fahren. Aber es ist schneller und das ist das Wichtigste."
Noch sind die Mannen um Mario Theissen und Willy Rampf also auf der Suche nach dem optimalen Setup für ihren Herausforderer, und Heidfeld verrät: "Mit der Elektronik des letzten Jahres wäre es einfacher gewesen, einige der Probleme zu verstecken, aber dieses Auto ist ganz klar etwas schwieriger."
Genauso klar dürfte sein, dass sich Heidfeld - und auch Robert Kubica - im Laufe der Saison immer mehr an das veränderte Fahrverhalten gewöhnen werden. "Man hat, was man hat, und versucht so schnell wie möglich zu fahren", verspricht der Wahlschweizer, der immer noch auf seinen ersten Formel-1-Sieg warten muss. Es stellt sich nur die Frage, wie lange noch.

