• 06.02.2002 16:47

  • von Reinhart Linke

Heidfeld: Platz drei scheint nicht möglich

Sauber-Fahrer Nick Heidfeld glaubt nicht, dass er mit seinem Team in diesem Jahr unter die ersten drei Teams kommen kann

(Motorsport-Total.com) - Dem Sauber-Petronas-Team steht nach dem vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft im vergangenen Jahr nun eine schwierige Saison bevor. Der Rennstall von Peter Sauber überraschte bei der Präsentation Ende Januar mit großem Optimismus ? doch zu diesem Zeitpunkt hatte der Rennstall den ersten Test mit dem neuen Wagen schon hinter sich und wusste offenbar, wie gut das neue Auto ist.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld will in diesem Jahr Platz vier in der Konstrukteurs-WM halten

In der vergangenen Woche sah dann auch die übrige Formel-1-Welt, wie gut der neue Sauber C21 geht. Nick Heidfeld fuhr im spanischen Barcelona die schnellste Testzeit der Woche ? schneller als die BMW-Williams-Fahrer und schneller als Michael Schumacher und Rubens Barrichello, die beide im Vorjahresauto unterwegs waren. Auch in dieser Woche fuhr Nick Heidfeld am ersten Testtag in Valencia auf Anhieb Bestzeit.

Trotzdem zeigt sich der Mönchengladbacher zurückhaltend. "Ich denke nicht, dass es möglich ist, unter die Top drei der Teams zu kommen", sagte der 24-jährige "Quick Nick" im britischen Fachmagazin 'Autosport'. Schließlich müsste man dazu Ferrari, McLaren-Mercedes oder BMW-Williams schlagen, die im vergangenen Jahr gemeinsam die Formel 1 dominierten: Alle 17 Rennsiege, schnellste Rennrunden und Pole Positionen gingen an jene drei Teams.

Daher plant das Team aus Hinwil erst gar nicht, in diese Liga vorzustoßen. Viel mehr möchte man den vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft von 2001 in diesem Jahr verteidigen. "Unser Ziel ist Position vier zu behalten, was schwierig genug ist", fährt Nick Heidfeld fort. "Man muss sich nur erinnern, dass es mehr große Teams gibt und die anderen Teams auf dem Papier dieses Jahr zweifellos stärker sein sollten."

Schließlich steckt nicht nur hinter dem 2002 neuen Team Toyota ein großer Automobilkonzern, sondern auch hinter dem Renault- und Jaguar-Racing-Rennstall, die alle irgendwann einmal Grand-Prix-Siege feiern möchten. Renault peilt diese sogar schon Ende 2002 an, wodurch das Leben für Sauber-Petronas sicherlich nicht einfacher wird.