• 09.05.2004 11:21

Heidfeld: "Ich schätze mich sehr hoch ein"

Nick Heidfeld und Manager Werner Heinz über die Gerüchte eines Rausschmisses bei Jordan und Wechsels zu BMW-Williams

(Motorsport-Total.com/sid) - Nick Heidfeld wird die Formel-1-Saison 2004 beim Jordan-Rennstall beenden. Das erklärte sein Manager Werner Heinz, der damit zum wiederholten Mal Gerüchte widerlegte, nach denen sein Schützling in Barcelona letztmals im Jordan-Cockpit sitzen würde. Angeblich habe sich der Niederländer Jos Verstappen mit Millionen-Unterstützung der Sponsoren beim Team des Iren Eddie Jordan eingekauft, war zu hören.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld macht Werbung in eigener Sache...

"An dieser Geschichte ist absolut nichts dran. Nick hat einen wasserdichten Vertrag, den wir von unserer Seite aus in jedem Fall erfüllen werden. Er wird auch nach Barcelona weiter in der Formel 1 fahren", sagte Heinz dem 'Sport-Informations-Dienst' (sid). Dass sein Schützling vor der Ablösung bei Jordan stehe, sei nie ein Thema gewesen, betonte der Manager: "Das wurde nur von Verstappen verbreitet, nicht von Jordan."#w1#

Eddie Jordan lobte Heidfeld und brachte seinen Fahrer erneut bei BMW-Williams ins Spiel. "Nick ist ein wirklich sehr guter Fahrer, er macht einen tollen Job bei uns. Er muss erste Wahl für ein Unternehmen wie BMW sein, wenn dieses Team beide Fahrer zum Saisonende verlieren sollte, und danach sieht es im Moment aus", meinte der Ire. BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya hat für die Saison 2005 bereits bei McLaren-Mercedes unterschrieben, Teamkollege Ralf Schumacher soll sich mit Toyota einig sein.

Offiziell hat Heinz mit BMW-Williams noch keine Gespräche über eine mögliche Verpflichtung geführt. "Das wäre derzeit zu früh für Nick. Er muss erst noch bei Jordan zeigen, was er kann", meinte der Manager. Für Heidfeld wäre ein Wechsel sicher sehr lohnenswert. Beim finanzschwachen Jordan-Team verdient er geschätzte 500.000 Euro in diesem Jahr, bei BMW-Williams wäre es wahrscheinlich das Zehnfache dieser Summe.

Heidfeld selbst kann sich einen Wechsel zu BMW-Williams ganz gut vorstellen. "Ich schätze mich wie jeder Fahrer sehr hoch ein. Deshalb sollte ich auch auf der Liste von BMW-Williams stehen", erklärte der Mönchengladbacher, der am Montag 27 Jahre alt wird. Jordan scheint für ihn nur eine Übergangslösung zu sein. "Im nächsten Jahr wird es bei einigen Teams Verschiebungen geben. Mal sehen, wo die Reise dann hingeht. Ich zerbreche mir darüber jedoch nicht jede Sekunde den Kopf", sagte Heidfeld der Fachzeitung 'sport auto'.

Und solange BMW-Williams oder ein anderes Team nicht offiziell an ihn herantritt, gilt die volle Konzentration seinem derzeitigen Arbeitgeber. "Ich versuche, in jedem Rennen das Maximum zu geben, und hoffe dabei, durch gute Leistungen aufzufallen", sagte Heidfeld, der seinem Beinamen "Quick Nick" im schwächelnden Jordan allerdings nie gerecht werden konnte. Drei Ausfälle und ein 15. Platz in Bahrain waren die magere Ausbeute in den ersten vier Saisonrennen.