Heidfeld auf Cockpitsuche - Sauber will Briten
Heidfeld gibt sich trotz der "Button-Niederlage" zuversichtlich, Peter Sauber sucht unterdessen einen britischen Fahrer
(Motorsport-Total.com) - Noch vor wenigen Tagen hatte sich Nick Heidfeld große Hoffnungen gemacht, dass der zunächst geplatzte Test mit BMW-Williams doch noch stattfinden kann. Doch dann wurde für den Jordan-Piloten genauso überraschend für den Rest der Formel-1-Welt bekannt gegeben, dass Jenson Button zu den "Weiß-Blauen" zurückkehren wird: "Damit habe ich nicht gerechnet", so der 27-Jährige gegenüber der 'dpa', der eingestand, dass er sich Chancen für 2005 im Team von Frank Williams eingeräumt hatte.

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Michael Schumacher und Nick Heidfeld heute bei der Fahrerparade
Nach seiner Trennung von Sauber im vergangenen Jahr musste sich Nick Heidfeld in diesem Jahr mit dem drittklassigen Jordan abfinden. Ein Verbleib bei den "Gelben" kommt für den Mönchengladbacher prinzipiell in Frage, man werde aber "nicht mehr umsonst" fahren, wie Manager Werner Heinz klarstellt. "Quick Nick" selbst ist sich "sicher", dass er auch kommendes Jahr ein Cockpit in der "Königsklasse des Motorsports" erhalten wird: "Die Situation ist besser als letztes Jahr". Erst wenn er bis Ende des Jahres keinen Vertrag unterschrieben habe, werde er sich Sorgen machen.#w1#
Manager Werner Heinz räumt sich bei den Vertragsverhandlungen "gute Aussichten" ein. Gespräche werden mit BAR-Honda, Sauber und Jaguar geführt. Bei BAR-Honda könnte sich nach Buttons Weggang die Chance noch einmal verdoppeln, falls sich Teamchef David Richards tatsächlich dafür entscheiden sollte, sich von Takuma Sato zu trennen. Jaguar wäre wohl nur eine Not-Lösung, genauso wie ein Verbleib bei Jordan-Ford.
Bei Sauber ist eine Rückkehr von Nick Heidfeld durchaus ein Thema, doch Peter Sauber flirtet lieber mit DTM-Star Gary Paffett sowie BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson. Auch Formel-3000-Star Vitantonio Liuzzi bleibt ein heißer Kandidat, weil sich Ferrari für den Italiener interessiert und er von Sauber-Sponsor 'Red Bull' unterstützt wird. Gerüchten zufolge sprechen sich einige Sponsoren im Team gegen eine Rückkehr von Nick Heidfeld aus.
Der Schweizer Teamchef hat sowieso einen Briten im Visier: "Wenn es einen britischen Fahrer und einen Italiener oder Franzosen gleichen Standards gibt, dann würde ich den Briten nehmen", erklärte der 60-Jährige gegenüber 'Autosport', der sich sogar ein "Shoot-out" zwischen den möglichen Kandidaten bei einem Test vorstellen könnte.

