Heidfeld als Testfahrer zu BMW-Williams?

Sollte Marc Gené tatsächlich zu Ferrari ziehen, wäre bei BMW-Williams ein Platz als Testfahrer für Nick Heidfeld frei

(Motorsport-Total.com) - Gestern sickerte die Nachricht an die Öffentlichkeit durch, dass Marc Gené für kommende Saison keinen neuen BMW-Williams-Vertrag mehr bekommt. Der Spanier soll schon bei Ferrari angeklopft haben. Seine Nachfolge könnte indes Nick Heidfeld antreten, dessen Zukunft bei Jordan am seidenen Faden hängt.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Should I stay or should I go? Heidfeld blickt in eine ungewisse Zukunft...

Bei den Gelben steht im Moment noch nicht einmal fest, ob man beim Saisonauftakt 2005 in Melbourne überhaupt am Start sein wird, da die Finanzierung ebenso noch ungeklärt ist wie die Motorenfrage. Selbst wenn es Eddie Jordan gelingen sollte, einen weiteren Winter zu überleben, wovon eine Mehrheit der Experten ausgeht, gehört Heidfeld nicht zum engsten Kandidatenkreis für ein Renncockpit.#w1#

Der Mönchengladbacher bringt keine eigenen Sponsorgelder ins Team ein und wurde schon dieses Jahr nur mit Bauchweh von Jordan verpflichtet. Sollten sich jedoch Bezahlfahrer um einen Platz bewerben, würde "Quick Nick" wohl das Nachsehen haben - und mit Timo Glock, Richard Lyons, Testfahrer Robert Doornbos und Patrick Friesacher stellen sich gleich vier Piloten für zwei zu vergebende Verträge an.

'Autosport' will nun erfahren haben, dass Heidfeld daher wieder Kontakte zu BMW-Williams geknüpft hat, wo er im Sommer schon einmal hätte testen sollen, was damals allerdings am Veto von Eddie Jordan gescheitert ist. Neben Antonio Pizzonia könnte der 27-Jährige Testfahrer der britisch-deutschen Truppe werden - in der Hoffnung, sich mit guten Leistungen für ein Stammcockpit aufdrängen zu können...

Sollten bei BMW-Williams und Jordan alle Türen für ihn zufallen, droht Heidfeld sogar eine Formel-1-Auszeit von mindestens einem Jahr. Zwar sind theoretisch noch Cockpits bei einigen Teams verfügbar, doch BAR-Honda hat den Mönchengladbacher nicht auf seiner Liste, Jaguars Zukunft ist mehr als ungewiss und einen Platz bei Minardi könnte er sich ebenfalls nur mit ein paar Sponsormillionen erkaufen.