Heckflügelproblem kostet Renault ein Auto
Weil es ein Problem mit dem Heckflügel gibt, kann Renault das ansonsten viel versprechende Testprogramm nur noch mit einem Auto fortsetzen
(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team nahm am Mittwoch seine Testfahrten im spanischen Jerez auf. Am Steuer der beiden R26-Chassis' saßen Weltmeister Fernando Alonso und Testfahrer Heikki Kovalainen. Alonso war nach 90 Runden mit einer Bestzeit von 1:16.956 Minuten erneut der Schnellste - so flott war bisher noch keiner mit einem 2006er Auto auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs unterwegs.

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Heikki Kovalainen beim Boxenstopptraining
Der Spanier konzentrierte sich am ersten von insgesamt drei Testtagen für das Team auf die Entwicklung der Reifen und arbeitete am Setup, um das Handling des Autos an die Charakteristik der Strecke anzupassen.#w1#
Heikki Kovalainen absolvierte am Morgen erfolgreich eine Renndistanz von 77 Runden, musste dann aber wegen eines Problems mit dem Heckflügel aufgeben. Mit 1,982 Sekunden Rückstand wurde der Finne auf dem neunten Rang geführt. Da man kein Risiko eingehen wollte, schickte man das betroffene Teil zur Analyse in die Fabrik nach Enstone und ließ den Fahrer nicht mehr auf die Strecke gehen.
Derzeit arbeitet das Team intensiv daran, modifizierte Teile bis zum Ende der Woche bereitstellen zu können - sollte das nicht funktionieren, wird man sie erst beim Test kommende Woche in Valencia verwenden können. Das Team ist somit gezwungen, am Donnerstag mit nur einem Auto zu fahren, das sich Kovalainen und Giancarlo Fisichella teilen werden.
"Wir hatten einen interessanten Testtag", so Fernando Alonso. "Wir haben uns erneut auf die Reifen konzentriert, die in diesem Jahr ein sehr wichtiger Faktor darstellen werden, und arbeiteten am Setup des Chassis'."
"Die Steigerungen, die wir erzielen konnten, haben sich gut auf die Verbesserung der Haftung und der Balance des Autos ausgewirkt. Nun müssen wir weiterarbeiten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln. Es fällt schwer, im Moment mehr zu sagen, aber die Hauptsache ist, dass wir uns auf unser Programm konzentrieren."
"Ich konnte heute eine weitere Renndistanz abspulen, was gut war", so Heikki Kovalainen. "Das Auto hat sich gut verhalten und ich habe mich am Steuer erneut wohl gefühlt. Wir hatten dann das Problem mit dem Flügel, was bedeutet hat, dass ich mit dem Fahren aufhören musste, aber die Hauptsache ist, dass wir morgen dennoch in der Lage sein werden, zu fahren."
"Wir konnten uns heute durch einen Großteil unseres Testprogramms arbeiten", so Cheftestingenieur Christian Silk. "Heikki komplettierte eine weitere Renndistanz während Fernando heute Morgen an der Software arbeitete, während er darauf wartete, dass sich die Streckenbedingungen verbessern. Er konzentrierte sich dann auf die Reifenentwicklung und auf das Chassis-Setup, dabei haben sich ein paar interessante Ideen aufgetan, die wir weiter verfolgen werden. Alles in allem war es ein positiver Tag abgesehen von dem Problem mit dem Heckflügel an diesem Nachmittag."

