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Head traut Rosberg 2009 den ersten Sieg zu
Williams-Teilhaber Patrick Head ist mit seinen beiden Fahrern zufrieden und erklärt, warum Nico Rosberg die Freien Trainings bisher dominiert
(Motorsport-Total.com) - Sechs Freie Trainings hat es bisher in dieser Formel-1-Saison gegeben, fünfmal davon war Nico Rosberg Schnellster. Dennoch liegt der Deutsche nach zwei Rennen nur an siebenter Stelle des WM-Klassements. Das liegt nicht daran, dass Williams Showzeiten fährt, um Sponsoren anzulocken, sondern es handelt sich dabei vielmehr um eine kalkulierte Strategie.

© xpb.cc
Patrick Head glaubt, dass Nico Rosberg 2009 einen Grand Prix gewinnen wird
"Unser Programm beinhaltet einige Runs mit wenig Benzin, um bestimmte Dinge zu prüfen", erklärt Teamteilhaber Patrick Head. "Das machen wir vor allem mit Kazuki, damit er das Auto für das Qualifying besser ins Gefühl bekommt. Wir fahren nicht mit so wenig Benzin wie im Qualifying, aber wahrscheinlich mit weniger als andere Teams. Wir wollen nicht gut aussehen, sondern das ist einfach Bestandteil unseres Programms."#w1#
Progressiv statt konservativ
Williams geht damit genau den umgekehrten Weg wie das BMW Sauber F1 Team, wo man in den Freien Trainings meistens konsequent für das Rennen übt. Diese konservative Strategie wurde von unserem Experten Marc Surer im Vorjahr mehrfach kritisiert, als Nick Heidfeld das eine oder andere Mal schon in Q1 hängen blieb. Genau so ein frühes Ausscheiden möchte Williams verhindern, indem man die Fahrer unter Qualifyingbedingungen testen lässt.
Doch zunächst gilt es, die beeindruckende Pace des FW31 in Ergebnisse umzusetzen. Rosberg war in Australien schnell unterwegs, lag in Malaysia sogar in Führung - und hat trotzdem erst dreieinhalb Punkte auf seinem Konto. Der Weltmeistersohn fährt in der Form seines Lebens: "Nico ist sehr fit, hat ein paar Kilo verloren - er war nicht zu fett, aber er hat Muskeln aufgebaut und dabei gleichzeitig Gewicht abgenommen", lobt Head die Konsequenz seines Schützlings.
Die große Frage ist nun: Kann Rosberg 2009 endlich seinen ersten Grand Prix gewinnen? "Oh ja! Ich glaube, das ist möglich, aber dafür müssen wir das Auto noch ein bisschen verbessern", sagt Head selbstbewusst. Dem Briten ist auch klar, dass solche Erfolge dringend notwendig sind, um Rosberg bei Laune zu halten, denn sollte auch dieses Jahr der Durchbruch nicht gelingen, dann würde das Riesentalent wohl bei McLaren-Mercedes an die Tür klopfen.
Nakajima derzeit unumstritten
Die Nummer zwei im Team ist Kazuki Nakajima. Der Sohn von Ex-Grand-Prix-Pilot Saturo Nakajima war in Australien bis zu seinem überflüssigen Crash auf Podiumskurs, gilt generell als schneller Rennfahrer. Nur das Qualifying macht ihm bisher zu schaffen - 2009 stand er noch in keinem Top-10-Finale. Nakajima ist auf Wunsch von Motorenpartner Toyota bei Williams, hat teamintern aber auch unabhängig davon ein gutes Standing.
"Kazuki ist viel näher an Nico dran als früher", so Head. "Der Abstand ist nur im Qualifying so groß, was vielleicht an Nicos Erfahrung liegt. Kazuki war in Australien sehr schnell unterwegs, denn er hatte viel Benzin an Bord. Leider hat er dann einen Fehler gemacht und es weggeworfen. Ja, wenn das so weitergeht, dann ist es ein Problem, aber wir sind sehr zufrieden mit ihm. Man kann nach einem Rennen nicht sagen, dass er ein Knüppel am Bein sein wird."

