Head kritisiert BAR und McLaren
Der Technische Direktor hat sich negativ über den immer späteren Renneinsatz der neuen Boliden bei der Konkurrenz geäußert
(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Patrick Head, dann ist der immer stärker zu beobachtende Trend, die neue Saison zunächst mit dem weiterentwickelten Vorjahresboliden zu bestreiten und erst später das neue Auto einzusetzen, schlicht und ergreifend falsch.

© BMW-Williams
Head findet den hinausgezögerte Einsatz der neuen Autos als falsch
Nachdem Ferrari bereits in den letzten beiden Jahren so verfuhr und sich auch McLaren in diesem Jahr für diese Variante entschieden hat, erklärte vor kurzem Geoffrey Willis, dass BAR-Honda es 2004 wie die Top-Teams machen wird.
Zunächst wird der englische Rennstall mit einem Hybridauto die ersten Rennen der kommenden Saison bestreiten, bevor man dann ein komplett neues Auto zum Auftakt der "Europa-Saison" bringen will.
"Zu einer gewissen Zeit muss man eine Entscheidung treffen, was einem den bestmöglichen Start in die Saison ermöglicht. Aber strategisch betrachtet ist es nicht sinnvoll schon neun Monate im Voraus zu wissen, dass man das alte Auto im ersten Rennen der neuen Saison einsetzen wird", erlaubte sich Head nun einen Seitenhieb auf den früheren Williams-Designer.
Doch auch mit McLaren-Mercedes, die das Renndebüt des MP4-18 auf Grund von Unfällen bei den Testfahrten, technischen Problemen und zunächst nicht bestandenen Crashtests immer weiter verschieben müssen, ging der Technische Direktor von BMW-Williams hart ins Gericht.
"Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass jemand es als optimal bezeichnen kann ein neues Auto erst zur Saisonmitte zu bringen. Ideal wäre zum Beispiel für McLaren gewesen, wenn sie ihren neuen Boliden bereits einsetzen würden."
Dem Vernehmen nach, wird BMW-Williams auch 2004 wieder sein neues Auto zum Start der Saison im australischen Melbourne einsetzen und nicht dem Beispiel von Ferrari oder McLaren folgen.

