Haug: "Verspreche bessere Leistungen"

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit neuem Mut und einem schnelleren Auto wollen die Silberpfeile in der Wüste wieder glänzen. Zwar könne das Team in den nächsten zwei, drei Rennen nicht alles rumdrehen, aber die Jagd auf Weltmeister Michael Schumacher sei eröffnet, erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Wir sind in den ersten WM-Läufen auf die Nase gefallen, aber ich garantiere: Wir stehen wieder auf. Und ich verspreche, dass die Fans in diesem Jahr von uns bessere Leistungen sehen werden", sagte Haug vor der Formel-1-Premiere am Sonntag in Bahrain.

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Norbert Haug verspricht den McLaren-Mercedes-Fans bessere Leistungen

Man dürfe jetzt nicht enttäuscht sein, so Haug weiter, denn die Formel 1 sei harter Sport. "Wer da nur ein Prozent hinter den Besten zurückliegt, der kann nicht gewinnen", meint der Schwabe. Ein 8. und ein 6. Platz des Schotten David Coulthard sind die magere Ausbeute der ersten beiden Rennen in Australien und Malaysia. Titelkandidat Kimi Räikkönen (Finnland) steht nach seinen beiden Ausfällen noch mit leeren Händen da, während Ferrari-Star Schumacher nach zwei Siegen die WM-Wertung mit der Idealpunktzahl 20 anführt.#w1#

McLaren-Mercedes belegt derzeit nur den fünften Platz in der Team-Wertung. Für Haug kein Grund zur Sorge: "Von der fünften bis zur zweiten Kraft ist es nicht weit, aber auch das ist nicht unser Anspruch. Deshalb vertragen wir die Kritik auch." Der Sportchef betont, dass technisch kein Quantensprung möglich sei, wenn man innerhalb von wenigen Wochen drei Überseerennen fahren müsse.

Für die Stuttgarter gibt es nach nur zwei Rennen keinen Grund für personelle Konsequenzen. Damit dementierte Haug Gerüchte, nach denen Motorenmann Werner Laurenz die Entlassung drohe: "Ich werde da sicher nicht ins Detail gehen, nur soviel: Das ist eine Geschichte, von der wir nichts wissen. Wir sind ein Team, da geht es nicht um einzelne Personen. Wir können uns in allen Bereichen verbessern."

Die zum Teil bissigen Kommentare nach dem Fehlstart haben Haug nicht gefallen, dennoch bringt er sogar Verständnis dafür auf. "Wer uns jetzt kritisiert, der hat Recht, der darf das machen. Aber ich habe mich vor meine Mannschaft zu stellen. In solchen Situationen zählt die ruhige Hand. Das öffentliche Draufhauen führt nicht zum Erfolg", erläutert der Mercedes-Sportchef.

Was Haug allerdings mächtig ärgert, sind Unterstellungen, sein Team habe in der Winterpause geschlafen und die Hausaufgaben nicht richtig gemacht. "Wir haben uns intensiv vorbereitet", versichert der Stuttgarter: "Offensichtlich sind einige andere aber besser unterwegs als wir."

Bei McLaren-Mercedes verweist man auf eine Leistungssteigerung vom ersten zum zweiten Grand Prix. "Wir liegen keine Welten zurück", sagt Haug und rechnet vor: "Beim letzten Rennen in Malaysia fehlten uns nach 40 Runden nur 20 Sekunden zur Spitze." Das sei aber nicht der Anspruch des Weltkonzerns: "Wir wollen siegen, und da arbeiten wir dran. Wir haben viele Höhen und Tiefen erlebt, daher schmeißen wir die Flinte nicht ins Korn."