Haug: Reifen sind "keine Entschuldigung"

Norbert Haug entkräftet präventiv, dass Pirelli als Entschuldigung für schlechte Leistungen herangezogen werden kann - Positive Signale bei Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche kamen die Formel-1-Teams erstmals mit den neuen Pirelli-Reifen in Berührung. Besonders große Hoffnungen setzt wohl Michael Schumacher in den Pneuwechsel, denn der siebenfache Weltmeister kam mit der eher schwachen Vorderachse während der Bridgestone-Zeit nicht besonders gut zurecht.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher und Pirelli: Eine Liebesgeschichte ab der ersten Runde?

Schumacher bevorzugt ein übersteuerndes Heck, eine untersteuernde Vorderachse ist hingegen Gift für seinen Fahrstil. Diesbezüglich könnten ihm die Pirellis ab 2011 helfen: "Das sollte meinem Fahrstil entgegenkommen", so sein erster Eindruck nach den Pirelli-Testfahrten in Abu Dhabi. Aber ihm ist auch klar: "Wichtig ist, dass das 2011er-Auto zu diesen Reifen passt. Das wird sehr wichtig. Der erste Eindruck war auf jeden Fall positiv."

Negativ war der extrem hohe Reifenverschleiß, der einigen Teams zu schaffen machte. Der wurde aber von den Teams ausdrücklich gewünscht: "Wie wir zum Beispiel in Kanada gesehen haben, kann das aufregende Rennen bedeuten. Wir müssen also erstmal abwarten", relativiert Mercedes-Sportchef Norbert Haug und fügt an: "Am Anfang gibt es natürlich Verschleiß. Das war bei der Pirelli-Session auch der Fall."

Als Ausrede lässt er die neuen Reifen aber für niemanden gelten: "Die Reifen sind für alle gleich, also muss das Auto zu den Reifen passen", gibt der Deutsche zu Protokoll. "Es ist keine Entschuldigung, wenn jemand sagt: 'Die Reifen passen nicht zu unserem Auto.' Dann musst du eben das Auto an die Reifen anpassen, denn sonst müsstest du die Reifen wechseln. Das geht bei Einheitsreifen bekanntlich nicht."