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Haug: Produktwerbung durch die Formel 1
Mercedes-Sportchef Norbert Haug unterstreicht, dass die Formel 1 das ideale Schaufenster für die Produkte seiner Marke sind
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Engagement von Mercedes ist innerhalb des Daimler-Konzerns nicht ganz unumstritten - speziell der Betriebsrat hat in den vergangenen Wochen immer wieder seine Einwände gegen das Millionenprogramm um Superstar Michael Schumacher zum Ausdruck gebracht. Dabei erzielt der generierte PR-Wert wahrscheinlich das bisher beste Preis/Leistungs-Verhältnis in der Geschichte des modernen Grand-Prix-Sports.
© xpb.cc
Norbert Haug (rechts) mit dem Silberpfeil und seinen beiden Fahrern
Norbert Haug ist im Gegensatz zum Betriebsrat ein glühender Verfechter des Mercedes-Teams. Man werde sich im Straßenautobereich sehr auf "grüne" Produkte konzentrieren - und dafür sei die Formel 1 das ideale Schaufenster: "Diese Produkte wollen wir durch den Motorsport bewerben, speziell in den Wachstumsmärkten, die die Formel 1 sehr leidenschaftlich verfolgen. Das gilt auch für die traditionellen Märkte. Daher halten wir die Formel 1 für ein großartiges Werkszeug", argumentiert der Sportchef.#w1#
Und er unterstreicht erneut: "Wir sparen im Vergleich zu dem, was wir vor fünf Jahren ausgegeben haben, eine Menge Geld. Es geht also alles in die richtige Richtung", sagt er und schränkt ein: "Wenn wir nicht konkurrenzfähig sein sollten, wäre das natürlich eine andere Geschichte. Wir wollen auf regelmäßiger Basis um Topergebnisse mitfahren, auch wenn dieses Jahr eine schwierige Weltmeisterschaft wird - schwieriger als je zuvor. Aber unsere Aufstellung ist gut und wir sind sehr guter Dinge."
Die Latte für den sportlichen Erfolg des Silberpfeil-Werksteams liegt nach den legendären Auftritten von Juan Manuel Fangio und Co. natürlich hoch. Haug weiß das, relativiert aber gleichzeitig: "In den vergangenen zwölf Jahren waren wir als 40-Prozent-Teilhaber von McLaren sehr erfolgreich unterwegs. Gut, Ferrari war erfolgreicher als wir, aber sonst hat niemand mehr Rennen gewonnen. In den 1930ern und den 1950ern haben wir dominiert, aber das ist heute vielleicht in der Form nicht mehr möglich. So realistisch muss man sein."
"Alle anderen Teams machen einen guten Job. Die Konkurrenz ist stärker als je zuvor. Aber unser Ziel ist, unsere Produkte zu promoten. Daher muss unser Auto das beste sein", gibt der Mercedes-Sportchef selbstbewusst zu Protokoll. "Ich habe das Gefühl, dass wir das erreichen können. Es ist eine unglaublich schwierige Aufgabe, aber wir haben in der Vergangenheit zu den Erfolgreichsten gehört und wir wollen in diese Richtung weitermachen. Wir werden alles dafür geben, dass wir das hinbekommen."
