• 24.07.2009 20:30

  • von Marco Helgert

Haug: "Nicht in der Position für Siege"

Der Mercedes-Motorsportchef sieht das McLaren-Mercedes-Team auch dank KERS auf dem Vormarsch, doch der Weg an die Spitze sei noch lang

(Motorsport-Total.com) - Die Einführung der Systeme für die Energierückgewinnung in der Formel 1 ist nicht gerade eine Erfolgsstory. Lediglich bei Ferrari und McLaren-Mercedes ist das jeweilige KERS noch im Einsatz, die anderen Teams verbannten das System wieder aus dem Auto - zu groß waren dort die negativen Auswirkungen auf Gewicht und Schwerpunkt.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug möchte wieder einen Raketenstart von Hamilton erleben

Bei McLaren-Mercedes verschwand KERS nur kurzfristig in Silverstone, weil man dort keine Vorteile mit dem System erkannte. In Ungarn dagegen möchte man der Konkurrenz damit wieder ein Schnippchen schlagen. Die Zeiten der ersten beiden Trainings zeigten, dass vor allem im ersten Sektor - mit der Start-Ziel-Geraden - der Vorteil erheblich ist.#w1#

"Ich weiß noch nicht, ob die Zeitennahme so auch stimmt, aber ich hoffe es", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Die Zeiten waren etwas durcheinander, ich hoffe, dass die Zwischenzeiten so stimmen. Auf der Start-Ziel-Geraden haben wir aber eine gute Geschwindigkeit."

Die Vorzeichen stehen also gut, dass der Hungaroring den Erfolg bringen wird, der dem Team auf dem Nürburgring durch die Lappen ging. "Lewis (Hamilton) hätte es dort schon schaffen können. Aber Mark (Webber) traf ihn unabsichtlich und Lewis' Reifen war danach platt", fuhr er fort. Wenn Hamilton am Start die Spitze übernommen hätte, hätte man auch eine Chance im Rennen gehabt.

"Lewis kam von Rang fünf, konnte aber vier Leute vor sich überholen - das hat schon etwas zu bedeuten", stellte Haug KERS in ein helles Licht. "Die Gerade auf dem Nürburgring ist nicht die längste. Ich hoffe, dass es hier wieder so läuft. Es wäre natürlich besser, wenn wir in der Startaufstellung noch weiter vorn stehen, aber das bezweifel ich."


Fotos: McLaren-Mercedes, Großer Preis von Ungarn, Freitag


Doch der Auftakt in Ungarn zeichnet kein düsteres Bild, man sollte gegen die Konkurrenz bestehen können. "Vielleicht können wir einige Jungs vor uns noch beim Start schnappen, dann werden wir sehen, wir sich das Rennen entwickelt", fuhr er fort. "Wir haben uns verbessert, aber wir sind nicht in der Position für Siege."

"KERS ist eine sehr große Hilfe, nicht nur hier, sondern auch auf vielen anderen Strecken", so Haug. "Selbst in Monaco war das so, auch dort fuhren wir konkurrenzfähige Rundenzeiten. Auf schnellen Strecken, wie in der Türkei oder in Silverstone, waren wir nicht konkurrenzfähig."

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