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Haug: "Michael hat ein sehr hohes Niveau"

Mercedes fuhr im Rennen in Suzuka hinter den drei Topteams - Motorsportchef Norbert Haug war von Michael Schumachers Fahrt begeistert

(Motorsport-Total.com/Sky) - Mercedes hat in Suzuka acht Punkte durch den sechsten Platz von Michael Schumacher geholt. Die Silberpfeile waren im Rennen hinter den fünf WM-Anwärtern erster Verfolger. Auf den Plätzen sechs und sieben lieferten sich die beiden einen harten Zweikampf, der durch einen technischen Defekt an Nico Rosbergs Boliden frühzeitig entschieden wurde. Motorsportchef Norbert Haug ist mit der Leistung seines Teams zufrieden.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte am Duell seiner Fahrer Freude

Vor Saisonbeginn wurde viel darüber diskutiert, wie die beiden Deutschen im Zweikampf miteinander umgehen würden. Suzuka hat gezeigt: hart, aber fair. Das Team lies ihre Piloten frei fahren und griff nicht ein. "Das war tatsächlich so. Das wurde über Funk auch noch nachdrücklich gesagt, dass freies Fahren angesagt war", bestätigt Haug. "Natürlich war es von uns ein Fehler, denn Michael hätte zu diesem Zeitpunkt groß auftrumpfen können."

"Nico ist nach seinem schlechten Start in Runde eins zum Boxenstopp gekommen. Das war clever, denn er ist bis auf Platz sechs nach vorne gekommen. Michael hatte dann natürlich den besseren Gummi und ich glaube, dass er sogar noch Lewis Hamilton mit seinem Getriebeproblem noch gekriegt hätte."

Bei seiner Aufholjagd ging Schumacher auch an Rubens Barrichello vorbei, diesmal nicht kontrovers. "Das war vielleicht das Rückspiel. Man sieht sich immer öfter und es war gut gemacht", findet Haug. "Michael hatte im Qualifying ein Problem mit dem F-Schacht, sonst hätte er ein paar Plätze weiter vorne starten können. Ich glaube er hat ein extrem starkes Wochenende gehabt. Er hat konzentriert und in Ruhe seine Arbeit gemacht. Im Qualifying haben wir ihm nicht das beste Auto gegeben. Ich finde, das war ein prima Job."

"Michael ist wirklich ausbaufähig, aber er hat ein sehr hohes Niveau. Das hat er an diesem Wochenende gezeigt. Wir lassen uns da nicht beirren. Wer so offen und ehrlich mit den Fakten und den Themen umgeht, der schafft sich Sympathien und Kompetenz. Es stimmt, wir haben ihm ein paar Mal nicht das beste Auto zur Verfügung gestellt. Das wird bei uns offen angesprochen. Jeder fordert von sich selbst mehr, was der richtige Weg ist."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Japan


"Sich selbst konstruktiv zu kritisieren wird uns nach vorne bringen. Immerhin waren wir 'Best of the Rest' hinter den WM-Anwärtern. Mehr ist mit unserem Auto im Moment nicht möglich. Wenn wir die bestmöglichen Ergebnisse holen, dann ist die Basis gelegt. Wir müssen jetzt ein deutlich stärkeres Auto bauen und dann spielen wir in der Liga weiter vorne mit."