Haug: "Kein Ultimatum für Schumacher"
Der Mercedes-Sportchef entgegnet Berichten, wonach man Michael Schumacher ein Ultimatum gestellt hat
(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor halten sich Gerüchte hartnäckig, wonach Michael Schumacher sein auf mindestens drei Jahre geplantes Comeback nach der enttäuschenden Saison 2010 vorzeitig beenden könnte - vielleicht nicht 2010 aber vielleicht am Ende der Saison 2011, wenn es auch da nicht so gut läuft wie gedacht. Zuletzt waren sogar Berichte aufgetaucht, wonach der Routinier die Seiten wechseln und in Zukunft an der Boxenmauer des Mercedes-Teams arbeiten könnte.

© xpb.cc
Michael Schumacher und Norbert Haug ziehen weiter an einem Strang
Doch Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat entsprechende Gerüchte dementiert: "Die Glaubwürdigkeit ist größer, dass Norbert Haug ein Formel-1-Fahrer wird, als dass Michael Schumacher Sportdirektor von Mercedes wird", erklärte der 58-Jährige am Rande des Großen Preises von Japan gegenüber der 'BBC'.
Eine weitere Variante der aktuellen Gerüchte: Michael Schumacher soll kommendes Jahr noch eine Chance bekommen, muss sich dann allerdings beweisen, um auch 2012 im Mercedes sitzen zu können. Von einem Ultimatum will der Deutsche aber ebenfalls nichts wissen: "Er ist so gut wie immer, vielleicht sogar besser. Natürlich gab es kein Ultimatum."
Vielmehr müsse das Team die Verantwortung für die schlechten Leistungen übernehmen: "Wir sind im Moment ein wenig durch unser Auto behindert, aber ich beschwere mich nicht und habe keine Zweifel, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Wir müssen hart dafür arbeiten. Michael ist entspannt und konzentriert. Er braucht niemanden, der ihn verteidigt, bestimmt nicht mich, wir sind mit der Arbeit, die er leistet, sehr glücklich."
Man müsse bedenken, dass Michael Schumacher drei Jahre nicht in der Formel 1 gefahren ist: "Wir gehen in die richtige Richtung, und es gibt sicherlich kein Ultimatum. Meiner Meinung nach sollte die Formel 1 sehr glücklich sein, Michael zu haben."
Michael Schumacher setzt seine großen Hoffnungen darauf, dass das nächstjährige Auto besser zu seinem Fahrstil passt. Auch mit der aktuellen Generation der Bridgestone-Reifen kommt der Routinier nicht besonders gut zurecht. Kommendes Jahr werden mit der Rückkehr von Pirelli die Karten neu gemischt.
Nach Informationen der 'BBC' herrscht derzeit Uneinigkeit zwischen Norbert Haug und Ross Brawn darüber, wie sich das Team für die Zukunft aufstellen soll. Haug dementiert auch das und versichert, dass man gemeinsam daran arbeitet, dass man 2011 wieder konkurrenzfähiger aufgestellt ist.

