Haug: "Gewicht spielt eine große Rolle"

Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht in Valencia gute Chancen für seine Silberpfeile - Heikki Kovalainen schwerer als Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Mit unterschiedlichen Strategien wurden gestern die McLaren-Mercedes-Piloten ins Qualifying in Valencia geschickt: "Wir hatten uns mit Lewis (Hamilton) die erste Startreihe erwartet. Es ist offensichtlich, dass Heikki (Kovalainen; Anm. d. Red.) schwerer ist", bestätigte Teamchef Ron Dennis nach der Session.

Heikki Kovalainen könnte von den Topfahrern den längsten Startstint fahren

Hamilton fuhr mit einer Zeit von 1:39.199 Minuten auf den zweiten Platz, Kovalainen war als Fünfter um genau eine Dreiviertelsekunde langsamer. Vorausgesetzt die fahrerische Performance war ähnlich, würde das einen Benzinunterschied von etwa 20 Kilogramm bedeuten - und damit kann man um sieben Runden länger fahren. Vieles deutet also darauf hin, dass Kovalainen auf eine Zweistoppstrategie mit einem langen ersten Stint oder eine Einstoppstrategie setzt.#w1#

"Das Gewicht spielt hier eine ganz große Rolle", bestätigte Mercedes-Sportchef Norbert Haug gegenüber 'RTL'. "Mit zehn Kilogramm kann man hier etwas mehr als drei Runden fahren. Das ist ein Unterschied von dreieinhalb Zehnteln." Insofern sieht er im Rennen dank möglicherweise höherer Benzinlast durchaus Chancen: "Massa war überraschend schnell - das hat in Q1 und Q2 nicht so ausgesehen. Warten wir mal, wer welche Strategie fährt. "

"Wir sind gut im Rennen. Ferrari wird stark sein, aber wir reden ein Wörtchen mit, keine Angst", ergänzte Haug, der übrigens auch Kovalainen hervorragende Chancen auf einen Podestplatz zugesteht. Der Budapest-Sieger steht nämlich im Gegensatz zu Hamilton auf der sauberen Seite des Grids: "Heikki hat als Fünfter eine gute Ausgangsposition, denn das ist eine ungerade Zahl und die Seite hat viel Grip am Start."

Und selbst wenn es mit dem Sieg heute nicht klappen sollte, würde für die Silbernen nicht die Welt untergehen: "Massa ist schon ein paar Punkte hinten. Wenn es hier nicht klappt, dann muss man eben mit dem zweiten oder dritten Platz zufrieden sein und so viele Punkte wie möglich machen", so Haug. "Ich bin sehr happy, wenn wir auf das Podium fahren können und wenn am Ende noch alle Räder am Auto dran sind."