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Haug: "Eine schwierige Zeit"
Norbert Haug kann nicht garantieren, dass Mercedes langfristig in der Formel 1 vertreten sein wird - Schlechte Publicity als Ausstiegsgrund?
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes stand in den vergangenen Wochen zwar des Öfteren in den Schlagzeilen, konnte aber nur selten mit Leistungen auf der Rennstrecke glänzen. Erst mussten die Silberpfeile bei den Testfahrten gestehen, ein Problem mit dem Neuwagen zu haben, dann folgte ein schwieriger Saisonauftakt in Australien und Malaysia - in Melbourne hagelte es gar eine folgenschwere Strafe für Lewis Hamilton, der bei einer Anhörung der Rennkommissare nicht ganz bei der Wahrheit geblieben war.

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McLaren-Mercedes, Hamilton und der inzwischen suspendierte Teammanager Dave Ryan hatten unmittelbar vor dem Großen Preis von Malaysia die Titelseiten beherrscht - und machten mit der "Liegate"-Affäre nicht gerade Werbung in eigener Sache. Hinzu kommen freilich die nach wie vor unsicheren Umstände in der Wirtschaftswelt, die den Daimler-Konzern ebenso betreffen wie viele andere Unternehmen aus der Automobilbranche.#w1#
"Das ist für uns alle eine schwierige Zeit", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug gegenüber 'GPWeek'. "Das betrifft die gesamte Industrie - soviel ist sicher. Sicherlich wären Siege besser, als so eine Diskussion. Ich möchte aber unterstreichen, dass wir auch einen sehr guten positiven Einfluss haben. Wir sind beispielsweise das Team mit der meisten internationalen Fernsehpräsenz."
Dennoch: Auch im Hause McLaren-Mercedes spürt man den Gegenwind, den die Wirtschaftslage mit sich bringt. "Wir sind mit der Situation, so wie sie sich im Augenblick darstellt, natürlich keineswegs glücklich", stellte Haug klar. "Das ist keine positive Entwicklung, dennoch profitieren wir von dem Geld, das wir investieren." Doch die gegenwärtigen Investitionen sind nicht unbedingt auch eine Garantie für die Zukunft.
"Wenn sie mich fragen, ob wir in den kommenden zehn Jahren dabei bleiben werden, dann kann kein ehrlicher Mensch - und ich bin ein ehrlich - eine Antwort darauf geben, wie sich die Welt, die Automobilindustrie und die Wirtschaft in dieser Zeit entwickeln wird", erläuterte Haug abschließend und fügte an: "Die Situation ist gewiss nicht einfach. Ich hoffe sehr darauf, dass sich das verändert."

