Haug: "Eine gute Ausgangsbasis"

(Motorsport-Total.com) - Dass ausgerechnet das BMW WilliamsF1 Team am Nürburgring auftrumpfen konnte, stört das McLaren-Mercedes-Team offenbar wenig. Mercedes-Motorsportchef war auch mit dem zweiten Rang von Kimi Räikkönen äußerst zufrieden. Erst das Rennen wird zeigen, mit welchen strategischen Vorgaben die Fahrer das Qualifying angingen.

© West

Norbert Haug konnte sich auch über Nick Heidfelds erste Pole Position freuen

"Wer nach drei Pole Positions dumm aus der Wäsche guckt, wenn er in der ersten Reihe nun zwei Zehntel zurück ist, der macht irgendwas falsch", so Haug im 'Premiere'-Interview. "Ich denke, wir sind ganz gut unterwegs, wir haben mit Platz zwei und fünf eine gute Ausgangsbasis. Wenn ich auf Renault schaue, die bisher die Messlatte in der Formel 1 stellten und vielleicht noch stellen, dann fehlt dem Alonso eine Sekunde auf Kimi."#w1#

Dass der Rückstand taktische Gründe habe, kann sich der Schwabe kaum vorstellen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit einem Spritunterschied zu begründen ist, daher sollten wir ganz gut sortiert sein", fuhr er fort. "Es ist schön, wenn es Abwechslung an der Spitze gibt, und ich gönne dem Nick die Pole Position. Es ist ein tolles Gefühl, das zum ersten Mal geschafft zu haben."

Dennoch schließt Haug Renault nicht vorzeitig aus dem Kampf um den Sieg aus. "Vielleicht ist die Reifenwahl eine andere oder sie fahren doch länger, oder vielleicht war doch ein kleiner Fahrfehler dabei. Die Strecke hat sich Qualifying stark verändert", erklärte er. Beruhigend sei der Abstand auf die Franzosen aber nicht.

"Es sind viele Autos um uns herum", so Haug. "Juan-Pablo könnte man sich ein bisschen weiter vorn wünschen. Aber es ist noch nicht lange her, da hätten alle bei Platz zwei und fünf Luftsprünge gemacht. Und ich muss dafür sorgen, dass diese Balance gewahrt bleibt." Auch McLaren-Teamchef Ron Dennis freute sich, dass Renault einen großen Rückstand auf die "Silberpfeile" hat.

"Unser Hauptkonkurrent ist immer noch Alonso, und er ist eine Sekunde langsamer", so der Engländer. "Aber die Startpositionen sagen nur etwas über den Füllstand der Tanks aus. Dennoch ist es schön, so in das Rennen zu gehen. Aber das Rennen ist erst am Sonntag. Und wir wollen es gewinnen, denn wenn man Rennen gewinnt, gewinnt man auch die Meisterschaft. Helden für 24 Stunden wollen wir nicht sein."