• 11.06.2005 20:43

Haug: "Ein langer erster Stint ist wichtig"

Der Mercedes-Motorsportchef geht davon aus, dass seinige Gegner im Rennen wesentlich früher zum Nachtanken an die Box kommen werden

(Motorsport-Total.com) - Für Kimi Räikkönen ist es gerade nach dem Unfall am Nürburgring wichtig, in Montreal Boden auf den WM-Spitzenreiter Fernando Alonso gutzumachen. Doch der Finne wird das Rennen nur von Startplatz sieben aus beginnen, während der Hauptkonkurrent im Renault als Dritter startet. Sorgen macht man sich McLaren-Mercedes aber noch nicht, denn nach dem Qualifying würden einfach zu viele Fragen offen bleiben.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug rechnet mit guten Chancen im Rennen am Sonntag

"Kimi hat über mangelnden Grip geklagt", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegenüber 'Premiere'. "Er war relativ früh dran, mitten im Feld. Nach dem Unfall am Nürburgringwochenende wird man beim folgenden Rennen nochmal bestraft. Und die zweite Einflussgröße wird die Strategie sein." Einige Zeiten in der Qualifikation lassen vermuten, dass die Benzinmengen der einzelnen Fahrer doch stark variieren.#w1#

"Wir werden sehen, wer morgen wie lange im ersten Turn fährt", so der Schwabe weiter. "Ich glaube, es ist wichtig, lange zu fahren, einen vergleichsweise langen ersten Stint zu haben. Wenn die sechs Autos, die vor Kimi stehen, oder die vier, die vor Juan-Pablo Montoya stehen, alle länger fahren, dann ist das schon wirklich bemerkenswert."

"Es ist eine interessante Startaufstellung, aber wir haben eine gute Basis", so Haug weiter. Wie viele Konkurrenten tatsächlich weniger Benzin getankt haben, wird erst das morgige Rennen zeigen. Dennoch musste sich Räikkönen seinem kolumbianischen Teamkollegen geschlagen geben. "Aber Kimi hatte schlechtere Streckenbedingungen", stellte Haug fest.

Ferrari zeigte sich in der Qualifikation wieder erstarkt, was Haug freute, und BAR-Honda möchte er ebenfalls nicht von der Rechnung streichen. "Was mit Jenson Button und Takuma Sato sein wird, das werden wir sehen. Es ist immerhin das Vizeweltmeisterteam des Vorjahres. Vielleicht sind sie wieder dabei. Aber das sollten auch wir sein und Renault selbstverständlich auch."