Haug: "Das passt prima"
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Interview über den GP2-Test von Michael Schumacher: "Gewöhnung ans Gerät"
(Motorsport-Total.com/SID) - Seit dem frühen Dienstagvormittag ist Michael Schumacher zurück im Cockpit. Der siebenmalige Weltmeister bereitet sich drei Wochen vor dem Start der Formel-1-Testfahrten am Steuer eines GP2-Fahrzeugs in Jerez auf sein Comeback vor. Die Organisatoren der Nachwuchsserie freuen sich über Aufmerksamkeit und Feedback. Was Schumacher und sein Team mit dem Test bezwecken, erklärt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Interview.

© GP2/LAT
Michael Schumacher trägt ab sofort den Mercedes-Stern auf dem Helm
Frage: "Was ist das für ein Gefühl, auf Michael Schumachers rotem Helm einen Mercedes-Stern zu sehen?"
Haug: "Es gab ja schon mal den Mercedes-Stern auf Michaels Helm - ich finde, das passt prima!"#w1#
Frage: "Was bringt Schumacher dieser Drei-Tage-Test?"
Haug: "Das ist ein gewisses Warmup, ein Aufwärmen vor den offiziellen Formel-1-Tests Anfang Februar. Die GP2-Organisatoren waren clever genug, die Situation für ihr Thema zu nutzen - es wird durch den Test sehr viele GP2-Bilder im Fernsehen, in Zeitungen, Zeitschriften und auf sämtlichen relevanten Websites geben."
Frage: "Wie nah ist ein GP2-Auto an der Formel 1? Sind die Eindrücke überhaupt vergleichbar?"
Haug: "Beide Autos sind nicht miteinander zu vergleichen. Ein Formel-1-Auto ist deutlich schneller und erzielt signifikant bessere Rundenzeiten. Eine gewisse 'Gewöhnung ans Gerät' kann trotzdem im GP2-Fahrzeug stattfinden - mehr aber auch nicht. Es geht bei diesem Test nicht um Rundenrekorde, sondern um etliche Runden nach sehr langer Pause zur Formel-1-Testvorbereitung einerseits und der GP2-Weiterentwicklung andererseits."
Frage: "Ist die Erlaubnis für diesen Test nicht eine Bevorzugung von Schumacher gegenüber seinen Konkurrenten, auch gegenüber seinem künftigen Teamkollegen Nico Rosberg?"
Haug: "Das sehe ich nicht so. Und wer es so sieht, soll sich ein GP2-Auto mieten und dann damit testen so lange er will."
Frage: "Gibt es Befürchtungen, dass Schumacher bei den Testfahrten vielleicht wieder Probleme mit seinem Nacken bekommen könnte?"
Haug: "Die gibt es nicht, die diesbezüglichen Belastungen in einem Formel-1-Auto sind außerdem deutlich höher, als es in einem GP2 der Fall ist."

