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  • 12.01.2010 12:17

Stichwort GP2: Was fährt Schumacher da?

Mit einem dreitägigen Test bereitet sich Michael Schumacher auf sein Comeback vor: Vergleich von Formel 1 und GP2

(Motorsport-Total.com/SID) - Die GP2-Serie ist seit 2005 das Sprungbrett zur Formel 1. Die von Renault, dem damaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone initiierte Rennserie mit Einheitsautos löste als letzte Vorbereitungsserie vor der Königsklasse die Formel 3000 ab. Gefahren wird in Europa im Rahmenprogramm der Formel 1. An jedem Wochenende gibt es am Samstag ein Hauptrennen sowie am Sonntagmorgen ein Sprintrennen, in dem die ersten Acht des Hauptrennens in umgekehrter Reihenfolge starten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher testet drei Tage lang im GP2-Renner in Jerez

Erster Champion der GP2-Serie war 2005 der Wiesbadener Nico Rosberg, der danach zu Williams in die Formel 1 wechselte. Den gleichen Sprung machten als Meister in den darauffolgenden beiden Jahren der Brite Lewis Hamilton (zu McLaren-Mercedes) und Timo Glock aus Wersau (zu Toyota). Nico Hülkenberg (Emmerich) löste durch den GP2-Sieg 2009 das Ticket zu Williams, wo er die Rosberg-Nachfolge antritt. Daneben schafften über gute Leistungen in der GP2 unter anderem Heikki Kovalainen (Finnland), Nelson Piquet junior und Bruno Senna (beide Brasilien) den Aufstieg in die Formel 1.#w1#

Gefahren wird in der GP2 mit einheitlichen Formel-Autos, an denen die Teams lediglich die Fahrwerks- und Flügel-Abstimmung verändern dürfen. Angetrieben werden die Fahrzeuge von Achtzylindern mit vier Litern Hubraum und rund 600 PS. Wie in der Formel 1 sind elektronische Fahrhilfen verboten, die profillosen Reifen haben die gleichen Dimensionen wie in der Königsklasse und werden wie dort von Bridgestone geliefert.

2009 auf dem Nürburgring (5,148 km) war Nico Hülkenberg im Qualifying in 1:38,160 Minuten mit dem GP2-Renner knapp sechs Sekunden langsamer als der Australier Mark Webber, der im Red-Bull-Renault in 1:32,230 Minuten in der Formel 1 auf die Pole Position fuhr. Neben den europäischen GP2-Läufen gibt es seit 2008 in den Wintermonaten auch noch einen Ableger GP2 Asia. In dieser Saison wird beispielsweise auf den Formel-1-Kursen in Abu Dhabi und Bahrain gefahren.


Fotos: GP2-Test von Michael Schumacher


Getriebe:
Formel 1: 7 Gänge, sequenziell über Schaltwippen
GP2: 6 Gänge, sequenziell über Schaltwippen

Chassis:
Formel 1: eigene Konstruktion, 620 kg
GP2: Dallara (Einheitschassis), 688 kg

Reifen:
Formel 1: profillos, Bridgestone
GP2: profillos, Bridgestone

Tank:
Formel 1: Größe beliebig (ab 2010 über 200 Liter)
GP2: 125 Liter

Bremsen:
Formel 1: Karbon
GP2: Karbon

Fahrhilfen:
Formel 1: keine
GP2: keine

Rundenzeit auf dem Nürburgring:
Formel 1: 1:32.230 Minuten (2009) von Mark Webber im Qualifying
GP2: 1:38.160 Minuten (2009) von Nico Hülkenberg im Qualifying

Topspeed:
Formel 1: ca. 360 km/h
GP2: ca. 320 km/h