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Haug blickt zuversichtlich in die silberne Zukunft
Der Mercedes-Sportchef sieht nach dem Silverstone-Wochenende Licht am Ende des Tunnels - Vorfreude auf Montoya
(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren-Mercedes herrscht nach dem Wochenende in Silverstone, welches die Pole Position und einen zweiten Platz für Kimi Räikkönen brachte, wieder Aufbruchstimmung. Speziell Mercedes-Sportchef Norbert Haug wittert Morgenluft, obwohl ihm bewusst ist, dass noch einige weitere Schritte folgen müssen.

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Haug: Mit Montoya und ansteigender Form soll 2005 alles besser werden...
"Wenn man anderthalb Prozent an Performance zurückliegt, wird man in der Formel 1 überrundet", erklärte der Deutsche in Silverstone. "Ich hoffe, wir haben einen Großteil dieser anderthalb Prozent gefunden - durch ein steiferes Auto, durch neue Aufhängungen, durch eine überarbeitete Aerodynamik, aber auch durch einen überarbeiteten Motor, der hoffentlich so zuverlässig ist, dass wir regelmäßig Rennen beenden können."#w1#
"Wir haben auch im Winter nicht geschlafen"
Kritik, wonach die "Silberpfeile" bei der Entwicklung des MP4-18 und des MP4-19 all das verabsäumt hätten, was erst jetzt mit dem MP4-19B umgesetzt wurde, lässt er nicht gelten: "Wir haben auch im Winter nicht geschlafen, aber wir haben uns jetzt wieder mehr auf die Wurzeln besonnen. Das Auto liegt gut, es sieht gut aus - und was gut aussieht, wird irgendwann schnell. Es ist vielleicht noch ein bisschen früh, von Siegen zu sprechen, aber wir sind näher herangerückt."
"Ich mache nach wie vor keine Ansagen, aber es ist klar, was unser Ziel ist. Hoffentlich zeigt die Kurve weiter nach oben. Unser Auto ist noch nicht ganz ausgereift, aber sehr zuverlässig. Wenn wir weiterhin solche Schritte machen, kommen wir auch wieder nach vorne. In Silverstone waren wir bestes Michelin-Team und wenn wir bestes Team überhaupt sind, sind wir am Ziel", träumte der 52-Jährige insgeheim schon wieder von den glorreichen Erfolgen Ende der 90er-Jahre.
Über Montoya: "Bei uns wedelt der Hund mit dem Schwanz"
Einen signifikanten Beitrag zur Stärkung des Teams soll nächstes Jahr auch die Fahrerpaarung leisten. Während Kimi Räikkönen als fixe Größe bleibt, ersetzt Juan-Pablo Montoya den zuletzt doch enttäuschenden David Coulthard. Haug ist zuversichtlich, "dass wir eine kompakte Mannschaft aufstellen werden, denn in der Vergangenheit haben wir das auch immer geschafft", und hat keine Bedenken, mit dem lateinamerikanischen Temperament des Neuzugangs nicht klarzukommen.
"Bei uns wedelt der Hund mit dem Schwanz, nicht umgekehrt", so der Mercedes-Sportchef. "Insofern glaube ich schon, dass wir auch feurige Kolumbianer unter Kontrolle kriegen. Ein cooler Finne und ein feuriger Kolumbianer sind eine gute Mischung, aber ich bin mir ganz sicher, dass wir klare Direktiven ausgeben werden, damit Juan-Pablo sein Talent entfalten kann. Jeder kann sich steigern, das sieht man bei uns, aber Teamplay steht im Vordergrund."

