powered by Motorsport.com
  • 18.05.2010 18:11

Haug: Berufung wäre nicht zielführend

Mercedes-Sportchef Norbert Haug über den Protestverzicht nach dem Monaco-Rennen - Silber erkennt Entscheidung "im Sinne des Sports" an

(Motorsport-Total.com/SID) - Mercedes hat die Strafe für Michael Schumacher für das verbotene Überholmanöver in der letzten Kurve des Großen Preises von Monaco akzeptiert. Die Stuttgarter teilten am Dienstag, zwei Tage nach dem Rennen mit, dass sie auf den möglichen Gang vor das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes (FIA) verzichten. Damit bleibt Schumachers zwölfter Platz bestehen, auf den er durch eine nachträgliche 20-Sekunden-Zeitstrafe von Rang sechs zurückgefallen war.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Mercedes-Sportchef Norbert Haug kann nicht auf Schumacher-Punkte anstoßen

"Im Sinne des Sports erachten wir diese Entscheidung für richtig. Ergebnisse lange nachzuverhandeln ist in diesem Fall nicht zielführend", erklärt Mercedes-Sportchef Norbert Haug zum Verzicht auf die Berufung nach eingehender Beratung. Die Chance darauf hatten sie sich durch die fristgerechte Anzeige eines möglichen Einspruchs bis eine Stunde nach der Entscheidung der Rennkommissare offengehalten. Danach begann eine Frist von 48 Stunden, um die Berufung offiziell einzulegen.#w1#

Darauf verzichtet der Rennstall aber jetzt. Das Thema sei damit abgeschlossen, meint Haug. "Nun zählt das nächste und nicht das vergangene Rennen." Der siebte von 19 WM-Läufen findet am 29. Mai 2010 in Istanbul statt.

Schumacher hatte am Sonntag in der letzten Kurve trotz einer Safety-Car-Phase noch Ferrari-Pilot Fernando Alonso überholt und von Platz sechs verdrängt. Grundlage für seinen Angriff war eine andere Regelinterpretation seines Teams als die der Rennkommissare, zu denen der frühere Weltmeister und einstige Schumacher-Rivale Damon Hill gehörte.

Haug verteidigt am Dienstag noch einmal die Entscheidung, den Piloten freie Hand für Überholmanöver gegeben zu haben: "Wir waren wie viele externe Beobachter der Ansicht, dass 'Strecke frei' und 'Grün' das Kommando zum Angriff auf der Strecke ist", sagt der 57-Jährige.