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Haug: "Alles kann passieren"
Der Mercedes-Motorsportchef in der FIA-Pressekonferenz über die Form der "Silberpfeile" und das neue Qualifying-Format
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Norbert, hast du heute solche Temperaturen erwartet?"
Norbert Haug: "Nun, ich denke, dass es schön ist zu sehen, dass sich die Bedingungen auf dem Nürburgring so geändert haben. Am Sonntag sollte es etwas weniger heiß sein, vielleicht besteht die Wahrscheinlichkeit von Gewittern, wir müssen einmal abwarten, aber bisher ist es perfekt."

© xpb.cc
Norbert Haug: "Im Rennen muss man mit allem rechnen"
Frage: "Hat dies die Reifenhersteller beeinträchtigt?"
Haug: "Nicht wirklich, würde ich sagen."#w1#
Frage: "Meinst du, dass das geänderte Qualifying-Format Ferrari ein wenig bevorzugen kann?"
Haug: "Ich denke, dass sich nichts ändern wird, wir vielleicht aber unterschiedliche Strategien sehen werden. Wir werden Leute sehen, die auf dem siebten Rang liegen und fünf Runden mehr fahren als die anderen Jungs vor ihm und er dennoch in der Lage ist, das Rennen zu gewinnen. Diese Möglichkeit besteht. Wenn man in den Top 5 liegt, dann sollte das möglich sein, als Siebter ist es etwas schwieriger, aber ich denke, dass wir größere Benzinladungen und Rennsiege sehen werden, bei denen die Leute nicht von der Pole Position aus losfahren."
Frage: "Ihr hattet ein paar nicht so gute erste Rennen aber seit Bahrain läuft es viel besser und die letzten paar Rennen waren natürlich perfekt. Erzähle uns ein wenig über Entwicklungen, die stattgefunden haben, besonders in Bezug auf den Motor."
Haug: "Nun, ich denke, dass wenn man die Saison beginnt, man sich im Nassen qualifiziert und sich der andere Kerl im Trockenen qualifiziert, dann ist klar, wer schneller ist. Ich meine, das ist Ferrari passiert, das ist uns passiert. Wenn eine WM so entschieden wird, wenn man auf 1998 zwischen Michael und Mika zurück blickt, dann denke ich, wäre darüber niemand glücklich. Wir müssen aus diesem Grund über das System im Hinblick auf kommendes Jahr erneut nachdenken."
"Ich denke, dass die Reifen in den ersten Rennen ziemlich konservativ waren, wir haben es im Qualifying nicht auf die Reihe bekommen, die Grundschnelligkeit war aber vorhanden. Und wenn man sich Kimis Saison anschaut, dann war er im zweiten Rennen auf dem Weg zum dritten Platz, als ein Reifen kaputt ging, im dritten Rennen war er Dritter, im vierten Rennen führte er, wurde dann aber von einer Antriebswelle gestoppt, das fünfte und sechste hat er gewonnen."
"Ich denke also, dass der Speed von Anfang an vorhanden war, wenn man aber als Zehnter oder Elfter startet - siehe Ferrari - dann braucht man das halbe Rennen, um auf Tempo zu kommen und um der Spitze näher zu kommen. Ich denke jedoch, dass uns unser erster Test in Paul Ricard dabei geholfen hat zu verstehen, wie wir unsere Reifen verwenden müssen und wie wir das Auto auf der ersten Runde sowohl mit als auch ohne Sprit abstimmen müssen. Ich denke aber nicht, dass wir in Bezug auf den Speed einen großen, großen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben einfach die richtigen Startpositionen und von da aus ist es einfacher."
Frage: "In den letzten paar Jahren hattet ihr eine miserable Zeit, vor allem bei den Heimrennen. In diesem Jahr dürftet ihr zuversichtlicher sein..."
Haug: "Man weiß nie, was einem das Rennen beschert. Wir haben hier sehr gute Ergebnisse erzielt, das geht rauf und runter und man muss realisieren, dass es fünf oder sechs starke Gegner gibt und darum dreht es sich in der Formel 1. Als wir 1998 Weltmeister waren, da war Ferrari ein sehr starker Gegner aber wir hatten nicht so viele von ihnen wie jetzt."
"Wenn man beginnt, zuversichtlich zu sein, bevor das Rennen überhaupt begonnen hat, dann denke ich, dass man schlecht beraten ist. Alles kann passieren. Wir müssen alles auf die Reihe bekommen. Mit Sicherheit haben wir jetzt ein besseres Paket, aber ich denke, dass es wichtig ist, 100-prozentig diszipliniert zu sein, fokussiert, konzentriert und das nicht nur zu sagen, sondern es auch zu sein. Das gibt einem die richtige Basis, um Rennen zu gewinnen."

