'HANS' machte Justin Wilson krankenhausreif

(Motorsport-Total.com) - Das Sicherheitssystem 'HANS' dürfte nach dem Großen Preis von Malaysia wieder hitzige Debatten auslösen. Vor dem Rennen hatte sich Rubens Barrichello eine Ausnahmegenehmigung bei der Rennleitung geholt, auf das Hals- und Nackenschutzsystem verzichten zu dürfen, nachdem er in Australien größte Schmerzen hatte, da die Nackenkrause nicht auf seinen Körper optimal angepasst werden konnte.

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Justin Wilson musste wegen Lähmungserscheinungen aufgeben

Nun erwischte es Formel-1-Neuling Justin Wilson, der nach dem Rennen sogar in das Krankenhaus von Kuala Lumpur eingeliefert werden musste: "Er hat einen komplett gelähmten linken Arm und linke Schulter, er hat im linken Arm überhaupt kein Gefühl mehr", so Teamchef Paul Stoddart gegenüber 'Reuters' nach dem Rennen. Nach ersten Vermutungen hat das 'HANS'-System während des Rennens so stark auf einen Nerv im Oberkörper des 24-Jährigen gedrückt, dass der Brite dadurch kurzzeitig teilweise gelähmt wurde.

Innerhalb der ersten Runden soll sich das System teilweise gelöst haben, wodurch der Rennfahrer im Cockpit zusätzlich zu stark rutschte. 15 Runden vor Schluss gab Wilson auf und stellte das Auto an der Box ab: "Er hätte nicht weiterfahren sollen, wir wussten nichts von dem Problem", so Stoddart. "Wir dachten, dass es vielleicht ein Problem mit der Lenkung gibt, dann wurde uns klar, dass er einfach Probleme hatte zu lenken." Acht Minuten brauchte das Team, um Wilson aus dem Auto zu befreien, der zunächst in das Streckenhospital gebracht und dann nach "KL" geflogen wurde.

Der 1 Meter 92 große Rennfahrer, der auf Grund seiner Größe schon an für sich unkomfortabel im Auto sitzt, soll für das kommende Rennen in Brasilien, das in 14 Tagen stattfinden wird, wieder fit sein. Bis dahin muss man sicherstellen, dass es nicht noch einmal zu einem solchen Problem kommen kann. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Wilson vor lauter Schmerzen einen Unfall verursacht hätte.