• 17.10.2008 06:59

  • von Marco Helgert

Hamilton zieht die Kritik auf sich

Mark Webber erinnerte an die Gefahren eines Unfalls - nicht nur für die Fahrer -, während auch Jarno Trulli erzürnt über das Fuji-Rennen des Engländers ist

(Motorsport-Total.com) - Die Aufgabe für Lewis Hamilton in Fuji war vergleichsweise passiv - auf dem Papier. Sein Vorsprung von sieben Punkten vor dem Rennen genügte, damit er in jedem noch ausstehenden Rennen direkt hinter Felipe Massa ins Ziel kommen konnte und dennoch den Titel holen würde. Aber das widersprach seiner Auffassung des Rennsports.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton bläßt derzeit ein rauer Wind ins Gesicht

Der McLaren-Mercedes-Pilot riskierte viel, verbremste sich schon in Kurve eins, blockte damit Kimi Räikkönen und erhielt dafür eine Strafe. Wenige Kurven später kollidierte er mit Felipe Massa - dafür erhielt der Brasilianer eine Strafe. Zumindest ist die Kritik an der rigorosen Fahrweise von Hamilton nach Fuji nicht verstummt.#w1#

Gerade im Startchaos könnten wilde Aktionen verheerende Folgen haben. "Lewis hat es einfach probiert", so Mark Webber. "Aber wenn jemand an seinem rechten Hinterrad gewesen wäre, dann hätte es gekracht. Er konnte die erste Kurve nicht schaffen. Ich möchte nicht auf Hamilton einschlagen, aber es geht darum, wie man damit weitermacht. Tiger Woods lernt. Roger Federer lernt. Auch Lewis geht nun durch diese Phase."

Dabei müsse man auch bedenken, dass schnell eine Tragödie passieren kann. "In Monza starb ein Streckenposten, als einige in der Bremszone die Spur wechselten", so der Australier weiter. "Es ist schwierig, die Linie zu wechseln, wenn man nicht weiß, was dann kommt. Er ist ein phänomenales Talent, aber seine respektierten Kollegen sagen einfach manchmal: 'Kumpel, es muss nicht immer so laufen.'"

Der Kritik schlossen sich bereits zahlreiche Fahrer an. Auch Jarno Trulli war in Fuji ein "Hamilton-Opfer", auch wenn es im TV-Bild nicht zu sehen war. Als der Italiener kurze Zeit das Rennen anführte, lief er auf Hamilton auf. Die Überrundung stand bevor. Doch es dauerte lange, bis Trulli seinen Weg vorbei fand.

"Ich führte das Rennen an, er war überrundet und hielt mich zwei Runden lang auf", so der Italiener. "Das kostete mich eineinhalb Sekunden. Lewis sah nicht in die Spiegel. Er hätte mehr darauf achten sollen, denn er war ja mehr oder weniger aus dem Rennen raus. Ich verstehe nicht, was er da gemacht hat."

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