Hamilton: "Waren schneller als erwartet"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Lewis, es war schwierig, die Konkurrenzfähigkeit des Autos in Monte Carlo einzuschätzen, aber hier macht es einen guten Eindruck, nicht wahr?"
Lewis Hamilton: "Ich glaube nicht, dass das Auto in Monte Carlo schlecht war. Okay, im Rennen war es nicht so stark, aber die Pace im Qualifying war in Ordnung. Hier waren wir auf ein ähnliches Niveau wie in Barcelona eingestellt, aber wider Erwarten scheint das nicht der Fall zu sein. Wir sind ein bisschen schneller als erwartet. Jetzt wollen wir das Auto in der Hoffnung verbessern, dass es morgen noch besser geht."

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Zufrieden: Lewis Hamilton erzielte im zweiten Freien Training die 13. Zeit

Frage: "Habt ihr irgendwelche Updates am Auto?"
Hamilton: "Nein, nur ein paar kleine Adaptierungen am Frontflügel und am Unterbodenende. Das ist kein großer Schritt, aber es hilft."#w1#

Außer den Drehern keine Probleme

Frage: "Wie lief das Freie Training für dich?"
Hamilton: "Von den paar Drehern in der zweiten Session abgesehen ganz gut. Aber man sagt ja, dass man nicht genug pusht, wenn man sich nicht dann und wann dreht! Am Kurvenausgang lag das Auto ein bisschen instabil. Ich war von der Pace überrascht, denn wir waren schneller als erwartet. Das ist der harten Arbeit der Jungs in der Fabrik zu verdanken. Jedes noch so kleine Teil, das wir bekommen, bringt uns einen kleinen Schritt voran. Ich sage nicht, dass wir schon genauso schnell sind wie die Topteams, aber wir kommen näher."

Frage: "Was waren heute die größten Herausforderungen?"
Hamilton: "Die Räder nicht zu blockieren und die Reifen zu schonen. Istanbul ist eine sehr schnelle Strecke, daher ist es wichtig, Übersteuermomente in den schnellen Kurven zu vermeiden und Speed zu finden, denn gerade in den schnellen Kurven ist unser Rückstand noch am größten. Es scheint hier gar nicht so schlimm zu sein, aber die anderen sind in Kurve neun definitiv schneller als wir."

Frage: "Was erwartest du dir vom Rest des Wochenendes?"
Hamilton: "Wir sollten auf jeden Fall die Pace haben, um in die Top 10 zu fahren. Das ist für uns ein toller Fortschritt."

Frage: "Es muss frustrierend sein, die anderen durch Kurve acht fahren zu sehen, wie du es im Vorjahr auch noch konntest, aber jetzt nicht mehr kannst..."
Hamilton: "Ja, definitiv. Mein Auto war aber auch im Vorjahr durch Kurve acht nicht fantastisch, sondern eher in allen anderen Passagen. So gesehen hatte ich hier noch nie das beste Auto, aber dieses Jahr ist es noch schlimmer! Ich schaue mir den Speed der anderen an, die dort wahrscheinlich um zehn bis 15 km/h schneller sind als wir. Aber wir rücken näher. Vor ein paar Rennen war unser Rückstand noch viel größer."

Frage: "Die anderen Teams sagen, dass ein Auto jetzt langsam siegfähig sein sollte, wenn es dieses Jahr noch einen Grand Prix gewinnen will. Ist das auch euer Gefühl?"
Hamilton: "Nicht wirklich."

Zeitaufwendiger Prozess

Frage: "Wie ist dann die Stimmung bei McLaren-Mercedes?"
Hamilton: "Wir werden hinkommen. Wir arbeiten so hart wie möglich. Wir haben immer gesagt, dass es nicht von heute auf morgen geht, sondern dass das ein bisschen dauert. Wir buttern dahin und konzentrieren uns auf dieses Jahr, während wir gleichzeitig schon an nächstes Jahr denken."

Frage: "Du hattest heute nur eine halbe Sekunde Rückstand..."
Hamilton: "Ja, aber ich war nicht auf die Bestzeit aus."

Frage: "Wenn man sich deine Dreher ansieht, dann hast du jeweils auf den Kerbs den Grip verloren, nicht wahr?"
Hamilton: "Das ist das Problem mit diesem Auto - auf einmal ist der Grip weg. Du glaubst, er ist da, aber im Bruchteil einer Sekunde kannst du dich schon drehen. Das nennt man Snap-Oversteer."

Frage: "Mit den harten Reifen schienen heute alle Probleme zu haben..."
Hamilton: "Ich nicht. Mein zweiter Run auf Options war sehr konstant. Es ist nicht der beste Reifen, was den Verschleiß angeht, aber wir scheinen sie besser im Griff zu haben als normalerweise."

Frage: "Welche Qualitäten brauchst du noch, um weiter vorne mitzufahren?"
Hamilton: "Es war das ganze Jahr ein Gedränge, in die Top 10 zu kommen. Wir versuchen alles, um das Auto bis auf das Letzte auszuquetschen. In manchen Rennen gelingt uns das - von Rennen zu Rennen ein bisschen besser. Darum bin ich ziemlich glücklich mit unserer Arbeit. Wenn man bedenkt, wo wir begonnen haben, dann sind wir schon sehr weit gekommen."