• 21.09.2007 13:34

Hamilton und Alonso fiebern der Fuji-Premiere entgegen

Das McLaren-Mercedes-Team möchte beim Großen Preis von Japan die WM-Führung in der Fahrerwertung behaupten, wagt aber keine Prognosen

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Japan am nächsten Wochenende ist der 15. von 17 Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007 und der Auftakt zum Finale mit insgesamt drei Rennen innerhalb von vier Wochenenden. Der 'Fuji Speedway' liegt am Berg Fuji rund 100 Kilometer von Tokio entfernt. Die mittlerweile umgebaute Strecke wurde zuletzt vor 30 Jahren von der Formel 1 genutzt. Ab 2009 wird der Grand Prix von Japan abwechselnd in Suzuka und Fuji ausgetragen; Suzuka stand von 1987 bis 2006 20 Mal im Formel-1-Kalender.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Lewis Hamilton

Fernando Alonso und Lewis Hamilton sind gespannt, wie es sich in Fuji fährt

Vor dem Grand Prix von Japan führen die McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Fernando Alonso die Fahrer-Weltmeisterschaft an; Hamilton ist Erster mit 97 Punkten vor Alonso mit 95 Zählern. Seit dem zweiten Saisonrennen in Malaysia lag immer ein Fahrer des Teams an der WM-Spitze.#w1#

"Der 'Fuji Speedway' ist für alle Teams neu", so Alonso. "2006 fuhr ich hier ein paar Demonstrationsrunden mit Beifahrern und die Strecke gefiel mir. Es wird nicht einfach werden, die optimale Abstimmung zu finden; zum einen ist da die lange Start-Zielgerade, zum anderen der kurvenreiche Teil, wo viel langsamer gefahren wird. Wir werden wohl erst nach dem Freien Training am Freitag mehr wissen."

"Die Weltmeisterschaft wird zwischen vier Fahrern entschieden. Ferrari war stark in Spa, wir erzielten zuvor einen Doppelsieg in Monza. Jeder im Team tut sein Bestes, damit wir auch bei den letzten drei Rennen in Fuji, Schanghai und Sao Paulo gut abschneiden. Wir können weitere Rennen in diesem Jahr gewinnen, und das wollen wir gleich wieder in Japan zeigen."

"Ich kenne den 'Fuji Speedway' nicht", so Hamilton, "und kann ihn mir auch noch gar nicht richtig vorstellen, aber ich freue mich auf das Rennen dort. Ich hoffe, dass sich auf der langen Start-Zielgeraden Überholmöglichkeiten bieten. Ich war zunächst enttäuscht, dass wir nicht in Suzuka fahren, denn jeder hat mir davon vorgeschwärmt."

"Aber es hat mir in dieser Saison viel Spaß gemacht, immer wieder neue Strecken kennen zu lernen, und jetzt freue ich mich auf Fuji. Ich erwarte ein spannendes Rennen. Der Kampf um die Weltmeisterschaft ist sehr eng und ich will in Fuji so viele Punkte wie möglich holen. Japan gehört zu meinen Lieblingsländern und die Zuschauer dort sind sehr begeisterungsfähig, es wäre toll, in Fuji zu gewinnen."

"Eine neue Rennstrecke ist immer interessant", so McLaren-Mercedes-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Das Freie Training am Freitag ist hier deshalb wichtiger als sonst und wir erwarten, dass dann noch mehr als üblich gefahren wird, weil sich jeder mit dem Kurs vertraut machen will."

"Das Layout des 'Fuji Speedway' sollte ein spannendes Rennen ermöglichen und es sollte unserem MP4-22 liegen, wenn auch nicht so deutlich wie in Monza oder Indianapolis. Bei drei noch ausstehenden Rennen sind Lewis und Fernando nur durch zwei Punkte getrennt und zusammen mit ihren schärfsten Rivalen liegen sie innerhalb von 20 Zählern. Das läuft auf ein fesselndes Finale einer spannenden Saison hinaus."

Norbert Haug, Mercedes-Motorsportchef: "Mit der Rückkehr des japanischen Grand Prix nach Fuji beim Mount Fuji nach 30 Jahren beginnt die Schlussphase der Weltmeisterschaft mit drei Rennen an vier Wochenenden bis zum letzten Grand Prix am 21. Oktober in Sao Paulo. Die Strecke war 1976 und 1977 Schauplatz von zwei dramatischen Saisonfinals."

"Die Start-Zielgerade der mittlerweile umgebauten Rennstrecke in Fuji ist knapp 1,5 Kilometer lang und die damit längste aller Formel-1-Rennstrecken. An ihrem Ende werden, wie wir berechneten, etwa 315 km/h erreicht; die Autos fahren bis dahin rund 20 Sekunden Vollgas, eine der längsten Volllastpassagen im Kalender."

"Während auf der Geraden ein möglichst hoher Topspeed wichtig ist, muss das Setup auch für die sechs Links- und zehn Rechtskurven passen, in denen teilweise vergleichsweise langsam gefahren wird. Es wird also eine große Herausforderung für Fahrer und Ingenieure, die richtige Abstimmung zu erarbeiten, vor allem, weil kein Team vorher je auf dieser Strecke testete. Unser Ziel ist es, in Fuji die Doppelführung in der Fahrer-WM zu verteidigen."