Hamilton relativiert: So schlimm ist der MP4-26 auch nicht

(Motorsport-Total.com) - McLaren legt am heutigen Donnerstag eine Testpause ein. Erst am Freitag und Samstag wird der MP4-26 wieder auf die Strecke gehen. Man möchte diesen Ruhetag nutzen, um die Schwächen des Neuwagens weiter zu analysieren. Möglicherweise werden im Verlauf des Tages neue Teile aus Woking eintreffen, die dem bristischen Silberpfeil mehr Tempo einhauchen könnten. Bislang war McLaren nicht besonders gut in Schwung.

© xpb.cc

Lewis Hamilton schätzt die aktuelle McLaren-Situation realistisch ein

Als "Schlamassel" bezeichnete Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle die McLaren-Situation. Der Wagen sei schlecht auf der Bremse, lenke nicht gut ein und bringe die Kraft nicht auf den Boden. "Lewis wird kein Land sehen", so Brundle in seiner Analyse. Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan stimmt dem zu. "Am McLaren gibt es ein fundamentales Problem", so der Nordire. Dermaßen schlecht sieht Hamilton sich und sein Team allerdings nicht gerüstet.

"Ich stimme nicht zu, aber jeder hat seine eigene Meinung", so der Weltmeister von 2008. "Sie fahren den Wagen nicht, können es daher eigentlich gar nicht wissen. Der Wagen fühlt sich besser an als das Vorjahresmodell, die Autos sind sogar recht ähnlich. Der neue Wagen ist vielleicht nicht ganz so gut, weil wir etwas Abtrieb verloren haben. Daran können wir aber arbeiten. Wir sind nicht so schnell wie die anderen, aber vor zwei Jahren waren wir fast drei Sekunden weg, nun ist es nur eine Sekunde."

"Ob ich derzeit ein Weltmeisterauto habe? Nein. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht vielleicht bald eines bekomme", sagt Hamilton. "Ich habe schon einen Titel geholt. Ich weiß, wie man es machen muss, wenn man das passende Auto hat. Schreibt mich ruhig ab, damit habe ich kein Problem. Im vergangenen Jahr hatte uns auch niemand zum Kreis der Favoriten gezählt. Trotzdem war ich bis ganz zum Schluss im Titelrennen."