• 20.05.2009 10:29

  • von Roman Wittemeier

Hamilton: Monaco vor der Brust, Senna im Hinterkopf

Lewis Hamilton will seinen Vorjahreserfolg in Monaco wiederholen - Auf den Spuren von Ayrton Senna: "Die besten Fahrer haben dort oft gewonnen"

(Motorsport-Total.com) - Wenn man die Leistungen von McLaren-Mercedes beim vergangenen Rennen in Barcelona zugrunde legt, dann wären Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen am kommenden Wochenende in Monaco wohl nahezu chancenlos. Doch die Charakteristik des Kurses im Fürstentum kommt dem MP4-24 deutlich entgegen, daher rechnen die Silbernen mit einem erfolgreichen Auftritt. Im vergangenen Jahr fuhr Hamilton dort zum Sieg.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Im vergangenen Jahr holte sich Lewis Hamilton seinen ersten Monaco-Sieg

"Es ist eine wellige, kurvige Strecke, wo man schon Eier haben muss, um wirklich an die Leitplanken heranzufahren", beschrieb der amtierende Weltmeister die besondere Herausforderung in der Zeitung 'The Guardian'. "Man fährt wirklich innen an die Barrieren heran. Nur die besten Fahrer können das wirklich." Und zu diesen zählt sich der Brite selbst:: "Aytron Senna hat dort viele Male gewonnen. Die besten Fahrer haben dort mehrfach gesiegt und ich will das auch erreichen. Das Rennen bietet einfach die größte Herausforderung."#w1#

Bei seiner Triumphfahrt im Fürstentum 2008 rannten Hamilton auf den letzten Metern bis zum Ziel die Erinnerungen an sein großes Vorbild Senna durch den Kopf. "Ein ganz besonderer Moment in meinem Leben", so der Champion, "ich habe dabei an Ayrtons Siege gedacht. Auf den letzten Metern habe ich nur noch geschrien. So sehr habe ich mich gefreut. Monaco ist meine Lieblingsstrecke. Wer noch nie dort gefahren ist, kann kaum verstehen, wie verrückt es eigentlich ist, dort zu fahren. Eine echte Fahrerstrecke."

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton kennt auch die Reifenstapel von Monte Carlo Zoom

Hamilton war gerade einmal neun Jahre alt, als Senna beim Grand Prix in Imola 1994 sein Leben verlor. Am 15. Todestag des unvergessenen Brasilianers dachte der Brite an den großen Champion: "Aber ich war gar nicht traurig, sondern habe mich eher an seine tollen Erfolge erinnert. Das ist einfach in mir, ich denke jedes Jahr daran. Aytron war der beste Fahrer aller Zeiten und er hat in Monaco mehr Siege gefeiert als jeder andere. Um wirklich der Beste zu sein, musst du der Beste in Monaco sein."

"Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns ähnlich sind", zog Hamilton Parallelen zu seinem Idol. "Ich mache auch ab und zu verrückte Dinge, die niemand sonst tun würde. Er war ein solch großer Kämpfer. Ich bin sicher, dass er niemals etwas halbherzig gemacht hat. Er suchte immer die Perfektion und war ein regelrechter Krieger auf der Rennstrecke. Das habe ich so sehr an ihm geliebt."