• 20.06.2014 13:22

  • von Roman Wittemeier

Hamilton: Kein Besuch in Maranello, keine Probleme mit Vettel

Mercedes-Star Lewis Hamilton muss sich dieser Tage gegen einige Gerüchte wehren: Tattoos als Trotzreaktion? Vorstellungsgespräch bei Ferrari? Probleme mit Vettel?

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hasst Niederlagen. Dies verbindet den Ex-Champion mit vielen anderen Individualsportlern. Der Brite lebt seinen Frust nach Enttäuschungen allerdings vergleichsweise öffentlich aus. So war in den vergangenen Wochen immer sofort zu spüren und zu sehen, welcher Mercedes-Pilot gerade vorn war - auch ohne Blick auf die Klassements. Hamilton ist nach einem guten Lauf mit vier Siegen nun in der WM wieder recht deutlich hinter Nico Rosberg zurückgefallen. Weil der Deutsche klüger fahre, hieß es von mehreren Seiten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Immer cool? Lewis Hamilton ruht nach eigener Aussage in sich selbst Zoom

"Wer so etwas behauptet, kennt nicht die Fakten", meint Hamilton im Gespräch mit der 'Bild' nach dem Ausfall in Kanada. "Wir wussten beide während des Rennens gar nicht was los war. Erst danach haben wir im Team verstanden, was das Problem ausgelöst hat. Mit meinem Auto gab es mehr Probleme, weil ich weniger Frischluft bekam. Nico war in Führung, hatte kein Auto vor sich. Deswegen hatte er viel mehr Luftzufuhr und kam bis zum Ende durch."

Der frustrierte Hobbymusiker zog sich nach der Montreal-Enttäuschung zurück. Er sei nach Maranello gefahren und habe Vertragsgespräche mit Ferrari geführt, unkten einige Journalisten. "Nein, das stimmt nicht. Ich war die ganze Woche in Kanada", widerspricht Hamilton. Auch seine neuen Tattoos - unter anderem die Startnummer 44 hinter dem Ohr - seien keine Reaktion auf die Ereignisse von Kanada.

"Nein, ich wollte von diesem Künstler in Toronto schon lange ein Tattoo haben und jetzt hat es eben zeitlich gepasst", erklärt der Silberpfeil-Star. "Der Schriftzug 'Powerful Beyond Measure' (Deutsch: "unermesslich machtvoll"; Anm. d. Red.) stammt im Original aus einem Werk der amerikanischen Autorin Marianne Williamson. Aber auch Nelson Mandela nutzte dieses Zitat. Ich habe den für mich wichtigsten Teil daraus für meine Tätowierung ausgewählt."

Auch wenn es keinen Besuch in Maranello gegeben hat: Die Gerüchte um eine mögliche Abwanderung werden wohl immer mal wieder aufkommen. Kein Wunder, unterhielt sich Hamilton doch 2013 auch mit Red Bull über etwaige Chancen. Dort hätte der Brite an der Seite des viermaligen Champions Vettel agieren können. "Ich wüsste nicht, warum das ein Problem geben sollte", sagt er. "Nico hat jetzt vielleicht keine vier WM-Pokale im Schrank, aber deswegen ist er sicher kein schlechterer Fahrer als Sebastian."