• 24.10.2010 06:06

  • von Stefan Ziegler

Hamilton: "Ich bin nun selbst am Drücker"

McLaren-Fahrer Lewis Hamilton über seine neue Gelassenheit, sein Auftreten an der Rennstrecke und die Erfahrungen einiger Saisons in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Für Lewis Hamilton hat sich mit der Formel-1-Saison 2010 einiges verändert, denn seit dem Beginn dieses Rennjahres ist Vater Anthony nicht mehr für das Management seines Sohnes zuständig - der Filius kümmert sich stattdessen selbst um seine sportlichen Belange und verzichtet seither auch auf häufige Besuche seiner Familie an der Rennstrecke. Gegenüber 'Autosport' erklärt Hamilton, weshalb.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat sich an das "einsame" Leben an der Rennstrecke gewähnt

"Ich denke nicht, dass ich in diesem Jahr etwas entspannter bin. Es ist nur einfach so: Meine Herangehensweise an das Leben an sich beinhaltet nun etwas mehr Gelassenheit. Stress gibt es zwar immer, aber nicht mehr so viel wie früher", meint der 25-Jährige und fügt hinzu: "Das kommt zum Teil durch die Erfahrung, das Erwachsenwerden und dadurch, dass ich nun selbst am Drücker bin."

"Abgesehen von meinem Chef bin ich nur mir selbst Rechenschaft schuldig. Wenn ich einen Fehler begehe, muss ich das mit mir selbst abmachen, denn ich manage mich jetzt selbst", gibt Hamilton in Südkorea zu Protokoll. "Dabei gibt es einiges zu tun und noch mehr Dinge, die ich lernen musste. Dieser Prozess dauert noch immer an. An der Strecke hat sich aber nichts Wesentliches verändert."

"Ich komme prima mit allem klar und es macht mir nichts aus, alleine vor Ort zu sein", gesteht der britische Rennfahrer. "In der Vergangenheit hatte ich meine gesamte Familie oder meine Freundin an der Strecke dabei, doch sie alle hatten am Kurs nichts zu tun, weil ich meiner Arbeit nachgehen musste. Ich habe kein Problem damit, gelegentlich Besucher zu haben, bin aber ganz gerne alleine."