Hamilton: "Ich bin nicht so aggressiv wie Schumacher"
McLaren-Fahrer Lewis Hamilton nimmt Stellung zum Vorwurf, er würde 2010 mit zu großer Härte agieren: "Ich habe keine Angst vor Überholmanövern"
(Motorsport-Total.com) - Der September 2010 hielt für Lewis Hamilton nur wenig Positives bereit, denn sowohl in Monza als auch in Singapur kam der britische McLaren-Pilot nicht über die Distanz. Beim Großen Preis von Italien wollte Hamilton schon in Runde eins etwas zu viel und zerstörte sich bei einem missglückten Überholversuch die Aufhängung seines Autos, in Singapur strandete er ebenfalls nach einem Crash.

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Unklar: Ist Lewis Hamilton über-aggressiv oder einfach nur ein sehr guter Überholer?
Dies rief freilich die Kritiker des Ex-Champions auf den Plan, welche Hamilton umgehend eine viel zu große Aggressivität im Rennwagen und eine zu große Fehlerquote vorwarfen. Dagegen wehrt sich der 25-Jährige im Gespräch mit 'Autosport' allerdings vehement: "Ich würde nicht sagen, dass ich aggressiv vorgehe. Es geht eher darum, Gelegenheiten beim Schopfe zu packen", meint Hamilton.
"Ich sehe eine Möglichkeit und fasse mir ein Herz. Ich denke nicht, dass das aggressiv ist", beschreibt der McLaren-Fahrer seine Herangehensweise und fügt hinzu: "Die Leute scheinen mir Aggressivität nachzusagen, doch das ist ein ziemlich gewichtiges Wort, um mich zu beschreiben. Ich bin nicht einmal annähernd so aggressiv wie Michael Schumacher", gibt Hamilton in Südkorea zu Protokoll.
"Ich habe niemals jemanden in die Mauer oder nahe an die Mauer heranbugsiert. Mein Fahrstil ist meiner Meinung nach nicht aggressiver als der von Fernando", findet der Weltmeister von 2008. "Er treibt sein Auto bis an das absolute Limit und Sebastian macht nichts anderes. Ich habe jedenfalls keine Angst vor Überholmanövern", sagt Hamilton - er zeichne ja für die Mehrzahl verantwortlich.
"Ich habe so viele Überholversuche vorgetragen, da können halt nicht alle klappen", meint Hamilton und fügt hinzu: "Ich denke aber nicht, in diesem Jahr mehr Fehler gemacht zu haben als in anderen Saisons." Er wolle sich diesbezüglich keineswegs verstellen. "Das gebe ich kleinen Kindern immer mit auf den Weg: Sei du selbst. Ich habe schon viele Rennen gewonnen, weil ich so bin, wie ich bin."

