• 27.08.2014 19:43

  • von Timo Pape

Hamilton: "Hungriger als vor meinem ersten Titel"

Lewis Hamilton stellt den Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 über alles - Allerdings könnte Nico Rosbergs Titelsehnsucht ein kleiner Vorteil für den Deutschen sein

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den Weltmeistertitel wird womöglich bis zu Saisonende eine Mercedes-Angelegenheit bleiben. Nach dem Großen Preis von Belgien liegt Nico Rosberg 29 Punkte vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und hat derzeit die größten Chancen auf den Titel. Im Gegensatz zu Hamilton, der 2008 mit McLaren die Formel 1 gewann, wäre es die erste WM für den Deutschen - was ihm in den Augen seines Rivalen sogar in die Karten spielen könnte.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ist mindestens so hungrig, wie vor seinem ersten WM-Titel Zoom

"Man könnte es fast als einen Vorteil für ihn sehen", erklärt Hamilton gegenüber 'SportWoche' und spielt auf die Gier nach einem Titel an: "Man muss sich nur Leute ansehen, die große Erfolge hatten - wie Michael Schumacher oder Sebastian Vettel, der viermal Weltmeister geworden ist. Er ist zwar jung und sicher noch hungrig, aber ich glaube, dass Daniel Ricciardo, der noch kein Champion ist, noch hungriger ist." Vettel müsse in diesem Jahr sogar noch härter arbeiten, um diesen Faktor zu minimieren.

Hamiltons Titel von vor sechs Jahren spiele allerdings keine Rolle: "Ich habe es einmal geschafft, Weltmeister zu werden, aber es fühlt sich für mich jetzt an wie mein erster Titelkampf. Bei mir ist es anders, denn ich kämpfe nicht um meinen fünften Titel. Mein Triumph ist lange her, und ich fühle mich jetzt hungriger als vor meinem ersten Titel."

Der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 sei das Wichtigste überhaupt: "Das ist mein Traum, dafür habe ich gearbeitet - dafür habe ich die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre, im Grunde meines ganzen Lebens auf mich genommen. Meine ganze Vergangenheit, wo ich herkomme, hat mich zu diesem Punkt geführt. Und jetzt will ich die Früchte ernten", erklärt Hamilton und nennt seine Triebfeder: "Ich will meine Familie stolz machen, will mich selbst mit dem Titelgewinn stolz machen. Dafür gibt es keine Alternative, die mich zufriedenstellen würde."


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