Hamilton froh, dass "98 Prozent der Leute" falsch lagen

Lewis Hamilton ist nach seinem ersten Jahr bei Mercedes selbst überrascht, wie gut er sich eingelebt hat: "Es geht um weit mehr als die Ergebnisse"

(Motorsport-Total.com) - Die Skepsis war groß, als Lewis Hamilton im September 2012 bekanntgab, dass er McLaren nach sechs erfolgreichen Jahren (unterm Strich 21 Grand-Prix-Siege plus der WM-Titel 2008) in Richtung Mercedes verlassen würde. Ein Jahr später ist es Hamilton selbst, der sich ins Fäustchen lacht.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Die Kombination Hamilton/Mercedes war aus dem Stand erfolgreich Zoom

In seiner ersten Saison bei den Silberpfeilen, die in den Jahren 2010 bis 2012 kaum ein Bein auf den Boden gebracht hatten, fuhr Hamilton zum Sieg auf dem Hungaroring und sammelte in Alleinregie in 19 Rennen fast 70 WM-Punkte mehr als sein Ex-Team McLaren mit zwei Fahrern.

"Ich glaube, 98 Prozent der Leute hinterfragten meinen Wechsel, doch ich hatte schon damals das Gefühl, dass es die richtige Entscheidung sein würde", erinnert sich Hamilton gegenüber 'ESPN' und zieht zufrieden Bilanz: "Ich bin sehr, sehr glücklich."

Dabei geht es dem Mercedes-Piloten nicht nur um die Zahlen wie er betont: "Es geht um weit mehr als die Ergebnisse. Die gesamte Erfahrung, mit einem neuen Auto und einem neuen Team zurechtzukommen, war eine, die ich sehr genossen habe."

Zwar zeigte sich Hamilton mit dem Fahrverhalten seines F1 W04 nicht immer hundertprozentig glücklich und monierte vor allem das Bremsverhalten, doch der Plan des Briten für 2013 war es von vornherein ohnehin, eine Basis für die Saison 2014 zu legen. "Ich dachte, dieses Jahr wäre ein Aufbaujahr. Ich konnte aber nicht ahnen, dass die Basis derart gut sein würde", blickt er hochzufrieden auf die abgelaufene Saison zurück und gleichzeitig voraus: "Natürlich wollen wir im nächsten Jahr mehr erreichen."

Seine Hoffnung, Rang vier in der Fahrer- und Rang zwei in der Konstrukteurswertung gemeinsam mit Nico Rosberg noch zu verbessern, setzt Hamilton in das neue Reglement. "Wären die nächstjährigen Autos eine Evolution der diesjährigen, dann wäre es sehr schwierig, Red Bull zu schlagen, denn sie sind einfach so weit voraus, dass man die Lücke kaum schließen kann. Ich bin froh, dass nun alles wieder bei Null beginnt, denn anderenfalls wären es wohl fünf, sechs oder sieben WM-Titel", spricht der Mercedes-Pilot auf die "Bullen" aus Milton Keynes an.