• 05.04.2009 08:56

  • von Marco Helgert

Hamilton: Erste Risse in der Beziehung zu McLaren?

Ist das Ansehen von Lewis Hamilton so beschädigt, dass auch die an sich so gute und feste Beziehung zu McLaren zu bröckeln beginnt?

(Motorsport-Total.com) - Bisher war der Name von Lewis Hamilton nahezu untrennbar mit McLaren verbunden. Seit seiner Kart-Zeit wurde er vom Team unterstützt, durchlief alle Ränge der Motorsportkarriere mit dieser Hilfe. Doch die Beziehung zu McLaren könnte erste Risse bekommen haben - dies berichtet die 'Sunday Times'. Nach Informationen der Zeitung spielte Hamilton mit dem Gedanken eines Formel-1-Ausstieges.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton: Nach den Vorwürfen aufgebracht und außer sich

Hintergrund ist die Affäre in Australien, die letztlich zur Disqualifikation und zur Suspendierung des Sportlichen Leiters des Teams, Dave Ryan, führte. Hamilton wurde aus der Wertung genommen, da sich die Rennleitung absichtlich in die Irre geleitet sah. Dass es vor allem Hamilton war, der dafür die öffentliche Schelte einstecken musste, sorgte für die Verstimmung. Erst FIA-Präsident Max Mosley soll geschlichtet und einen Ausstieg verhindert haben.#w1#

So soll die Frustration im Hamilton-Clan so groß gewesen sein, dass auf ihre Initiative hin die Pressekonferenz von Lewis Hamilton angesetzt wurde, um zumindest das Gesicht wahren zu können. "Ich möchte mich bei all meinen Fans entschuldigen, die an mich glauben und mich seit Jahren unterstützen", sagte er in dieser Stellungsnahme.

Besonders Anthony Hamilton, Vater des Formel-1-Weltmeisters, soll außer sich gewesen sein, weil sein Sohn als Betrüger dastand. "Anthony hat Lewis beigebracht, sich eben nicht so zu verhalten. Er ist enttäuscht, dass er Lügner genannt wird, wenn er nicht absichtlich lügt", so Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in der 'Daily Mail'.

"Er muss mit diesem Stigma für immer leben." Martin Brundle

Dies wiederum schob den Schwarzen Peter in Richtung McLaren-Mercedes. Denn: Da man Dave Ryan als Schuldigen bereits ausgemacht hatte, wäre Hamilton in den Medien als Sündenbock gestempelt worden - obwohl er das nicht gewesen sei. In diesem Falle - so die Gedanken von Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle - wären weitere Konsequenzen denkbar.

"Man könnte nun auch annehmen, McLaren hätte Lewis' Vertrag gebrochen, indem man ihn in Verruf für etwas brachte, für das ein leitender Angestellter des Teams bereits alle Fehler auf sich nahm", so Brundle in der 'Sunday Times'. "Das könnte ihn zu einem freien Mann machen, wenn er die Teams wechseln möchte."

Eines könne er aber nicht mehr verhindern: Für immer wir der Name Hamilton mit diesem Vorfall verbunden sein. "Mit der Zeit wird er sich davon wieder erholt haben, aber er muss mit diesem Stigma für immer leben", fuhr er fort, "genau wie Michael Schumacher. Es wird immer mit ihm genannt werden."

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