• 04.04.2009 17:36

  • von Fabian Hust

Mosley: Bisher keine Entscheidung über "Lügen-Skandal"

Der FIA-Präsident erklärt, dass bisher noch nicht entschieden wurde, ob man über weitere Sanktionen gegen McLaren-Mercedes und Hamilton beraten wird

(Motorsport-Total.com) - Nach dem nicht ehrlichen Auftreten von Sportdirektor Dave Ryan und Lewis Hamilton vor der Rennleitung des Großen Preises von Australien könnte es neben der nachträglichen Disqualifikation zu weiteren Sanktionen gegen Fahrer und Team kommen.

Titel-Bild zur News: Max Mosley (FIA-Präsident)

Max Mosley will zum "Lügen-Skandal" noch keine Stellung beziehen

FIA-Präsident Max Mosley wartet derzeit noch auf den Bericht der Offiziellen, bevor entschieden wird, ob der Rennstall auch vor dem Weltmotorsportrat erklären muss, warum er die Stewards absichtlich in die Irre geführt hat.#w1#

Auf die Frage von Journalisten am Rande der Rallye Portugal, ob die öffentliche Entschuldigung von Hamilton ausreiche, um weiteren Sanktionen zu entkommen, antwortete der Brite laut 'autosport.com': "Ich weiß es nicht. Wir haben die Berichte noch nicht vorgelegt bekommen. Es könnte einen Bericht für den Weltmotorsportrat geben."

"Wenn es einen gibt, dann werde ich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einer jener Personen sein, die darüber entscheidet, was passiert. Aus diesem Grund wäre es absolut falsch, wenn ich die richtigen und falschen Dinge dieser Situation diskutiere."

Es gibt noch viele offene Punkte, die zu klären sind, schließlich war McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh offenbar nicht einmal informiert darüber, was seine beiden Teammitglieder zu Rennleitung gesagt hatten, als diese zur zweiten Anhörung mussten, die am Donnerstagnachmittag in Malaysia stattfand. Selbst später erklärte er, dass sein Team nicht gelogen habe.

Immer wieder kassierte Lewis Hamilton in den vergangenen Monaten Strafen, sei es nach seinem Verhalten in Melbourne, oder nach dem umstrittenen Überholmanöver beim Großen Preis von Belgien. Nach Aussage von Mosley gebe es aber keine persönliche Fehde gegen den britischen Piloten.

"Wir versuchen, sicherzustellen, dass sich jeder so benimmt, wie er dies tun sollte", so der 68-Jährige. "Aber man muss immer daran erinnern, dass im Motorsport generell und in der Formel 1 im Speziellen die Komplexität eines Sports herrscht. Unser System ist nicht perfekt, aber wir tun unser Möglichstes, um sicherzustellen, dass alle den Regeln genügen. Ich würde nicht sagen, dass wir strikter sind als in der Vergangenheit, aber vielleicht haben wir nun bessere Leute."