• 27.03.2007 09:21

Hamilton erinnert Jordan an Senna

Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan fühlt sich durch Lewis Hamilton ein wenig an Ayrton Senna erinnert - Aufeinandertreffen in Macao vor zwei Jahren

(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan hat mit der Formel 1 an und für sich nichts mehr zu tun, sieht man einmal von seiner Kolumne für ein britisches Fachmagazin ab und davon, dass er sich in regelmäßigen Abständen in Interviews zur aktuellen Situation äußerst. Ansonsten bedeutet Motorsport für ihn derzeit in erster Linie sein Engagement für die Irland-Rallye.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan traf Lewis Hamilton zum ersten Mal in Macao vor zwei Jahren

Der Grand Prix von Australien ging natürlich dennoch nicht spurlos an ihm vorbei, speziell die Performance von Lewis Hamilton nicht: "Was mich am meisten beeindruckt hat, war, dass er sich so lange vor Alonso halten konnte, vor einem Fahrer, den ich sehr hoch einschätze. Er ist ein außergewöhnlicher Champion. Wenn Hamilton darauf aufbauen kann, haben wir da etwas Außergewöhnliches", erklärte er gegenüber 'PA Sport'.#w1#

In Jordan wurden durch den McLaren-Mercedes-Youngster auch Erinnerungen geweckt, denn 2005 hatte er das dunkelhäutige Supertalent beim Formel-3-Klassiker in Macao schon einmal getroffen: "Ich habe 1983 in Macao mit einem Kerl namens da Silva gewonnen, der seinen Namen am nächsten Tag auf Senna ändern ließ - da schwingt ein bisschen Nostalgie mit. 22 Jahre später waren wir die Ersten, die ein Formel-1-Auto nach Macao brachten, und einer der Fahrer war Lewis Hamilton", so der Ire.

"Die ganzen Transfers werden in Macao mit Bussen abgewickelt, also traf ich den Jungen in einem Bus. Ich sitze also neben diesem Kind und wundere mich darüber, wie extrem jung die Rennfahrer werden. Das war 2005 - und jetzt ist er im Grand-Prix-Zirkus mit von der Partie, noch dazu extrem stark", gab Jordan, der in der Vergangenheit immer einen Namen als guter Nachwuchsförderer hatte, zu Protokoll.

Allerdings hofft der 59-Jährige, dass der Medienhype um Hamilton nicht noch extremer wird, denn der damit verbundene Druck könnte einen erst 22-jährigen Rennfahrer zerbrechen lassen. Die Formel 1 sei nämlich kein Teamsport: "Du sitzt da alleine im Boot. Es ist kein Teamsport, wo du zehn oder elf andere Spieler hast, die dir in schwierigen Situationen aushelfen können", sagte Jordan abschließend.