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  • 20.06.2015 13:41

  • von Ryk Fechner

"Halbe" B-Version ermutigt Force India

Force India blüht zur Mitte der Formel-1-Saison 2015 langsam aber sicher auf - das große Update für Nico Hülkenbergs Team folgt in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Graue Zeiten erlebte Force India zu Beginn der Formel-1-Saison 2015. Zu den Wintertests rückte man mit dem Auto für die aktuelle Saison erst spät an, die Piloten Nico Hülkenberg und Sergio Perez beklagten, dass es sich lediglich um ein überarbeitetes 2014er-Modell handle. Mit dem Grand Prix von Österreich nähert man sich allmählich der Saisonhalbzeit und hat nebst dem frischgebackenen Le-Mans-Sieger Hülkenberg auch neue Teile im Gepäck. Doch schon in Kanada trumpfte Force India auf, ging von den Startplätzen sieben und zehn ins Rennen und kassiere letztlich vier WM-Zähler.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Tom McCullough hat für Nico Hülkenberg noch einige Entwicklungen in der Pipeline Zoom

"Wir befinden uns in einem sehr engen, konkurrenzfähigen Teil der Startaufstellung", zieht Chefingenieur Tom McCullough Zwischenbilanz: "Das ändert sich jedoch von Rennen zu Rennen, von Strecke zu Strecke. Zu Beginn des Jahres waren wir offensichtlich im Hintertreffen, haben ein paar Wintertests verpasst. Du brauchst dann einfach eine Weile, um mit dem Verständnis für das Auto und die Reifen aufzuholen." So war das Motto für die Truppe "Punkte hamstern, wo es nur geht".

Das gelang auch, stellt McCullough heraus, der unterstreicht, dass Perez' siebter Platz in Monaco und Hülkenbergs achte Position in Montreal dem Team den Anschluss an das restliche Mittelfeld sicherten. Im Mittelfeld zählt daher Genauigkeit: "Kleine Fehler unserer Konkurrenten oder von uns selbst, eine Zehntelsekunde hier oder da und die Streckencharakteristiken machen am Renntag einen riesigen Unterschied. Es geht also nur darum, das zu maximieren, was man hat."

Vorgeschmack überzeugt das Team

Dabei befindet man sich sogar vor dem Zeitplan vom Saisonbeginn, als man den VJM08 eilig zusammenschusterte. "Wir haben im Hintergrund langsam neue mechanische und aerodynamische Teile eingeführt", damit es von Konstrukteurs-WM-Position sieben noch weiter nach vorne geht: "Damit haben wir mit den Barcelona-Testfahrten begonnen, es ist also ein kontinuierlicher Prozess."

Das große Update soll letztlich wie vorher kalkuliert in Silverstone kommen. McCullough freut es. Die Testfahrten im Anschluss an das Rennen in Österreich kommen ihm gelegen, um neue Teile zu testen: "Wir evaluieren sie in der kommenden Woche vor Ort bei den Testfahrten, um herauszufinden, ob unsere Berechnungen stimmen."


Großer Preis von Österreich