Häkkinens Formel-1-Test nur ein PR-Gag?

Mika Häkkinen testet in Barcelona für McLaren-Mercedes - just zu einem Zeitpunkt, der seinem neuen Sponsor sehr gelegen kommen dürfte...

(Motorsport-Total.com) - Um den heutigen Formel-1-Test von Mika Häkkinen im aktuellen McLaren-Mercedes MP4-21 wurde von den internationalen Medien ein gewaltiger Trommelwirbel veranstaltet - selbst ein Comeback des Weltmeisters von 1998 und 1999 in der Königsklasse des Motorsports wird nicht mehr ausgeschlossen. Dabei liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei der Aktion nur um einen PR-Gag handelt.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

War alles nur ein PR-Gag? Mika Häkkinen testet zur Stunde in Barcelona...

Genau acht Tage ist es her, dass Häkkinen von McLaren-Mercedes-Sponsor 'Johnnie Walker' als neuer Markenbotschafter vorgestellt wurde. Als solcher unterstützt der Finne nicht nur die reguläre Werbekampagne des Spirituosenherstellers 'Diageo', zu dem auch 'Johnnie Walker' gehört, sondern er setzt sich auch gegen Alkohol am Steuer ein. Vor allem die Zielgruppe der Fahranfänger soll so zu einem verantwortungsbewussten Verhalten am Steuer erzogen werden.#w1#

Jordan glaubt an die PR-Gag-Theorie

"Es ist nur eine kosmetische Übung, ansonsten sehe ich keine Logik darin." Eddie Jordan

Dass Häkkinen nun plötzlich wieder im Fahrerlager auftaucht und fünf Jahre nach seinem letzten Grand Prix sogar wieder ins Cockpit steigt, führt zu dem logisch erscheinenden Verdacht, dass mit dem Test ein wenig öffentliches Interesse generiert werden soll. Dieser Theorie kann auch Ex-Teameigentümer Eddie Jordan etwas abgewinnen: "Es ist nur eine kosmetische Übung, ansonsten sehe ich keine Logik darin", sagte er gegenüber 'Reuters'.

Häkkinen selbst äußerte sich gestern vor dem Test folgendermaßen: "Ich habe einen Vertrag mit 'Johnnie Walker' als Botschafter unterschrieben - um Sicherheit auf den Straßen zu promoten und um mich gegen alkoholisiertes Fahren einzusetzen", so der Finne. Und auf Nachfrage, ob denn alles nur ein PR-Gag sei, entgegnete der zuletzt in der DTM engagierte Routinier knapp: "Nein, das morgen ist keine PR-Sache."

Stoddart traut Häkkinen ein Renncomeback zu

"Man darf ihn nicht außer Acht lassen, nur weil er ein bisschen älter ist." Paul Stoddart

Ein weiterer Ex-Teameigentümer, Paul Stoddart, nimmt dem 38-Jährigen diese Version ab - und kann sich sogar ein Renncomeback vorstellen: "Man darf ihn nicht außer Acht lassen, nur weil er ein bisschen älter ist. Man stelle sich vor, dass Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) ein paar Jahre Pause macht und dann wieder ins Auto steigen möchte - da würde doch auch sicher niemand lachen", teilte er 'Reuters' mit.

Unabhängig von allen Spekulationen um die Hintergründe des - laut Teamangaben einmaligen - Tests, hat Häkkinen um 14:00 Uhr immerhin schon mehr als 50 Runden zurückgelegt. Mit knapp mehr als drei Sekunden Rückstand auf die Spitze ist er zwar nach wie vor abgeschlagen Letzter, doch im Laufe des Tages scheint er immer besser in Schuss zu kommen. Die Frage ist, ob das schon alles war oder ob er sich noch weiter steigern kann...