Haas-Team in der Formel 1: Lackierung im Feuer-Look?

Nur nicht wie Sauber oder Mercedes aussehen: Gene Haas möchte eine auffallende Lackierung für seine Formel-1-Autos 2016, am liebsten in der Grundfarbe Gelb

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fans sollten sich im kommenden Jahr ganz nahe vor den Fernseher setzen, damit sie die Flut an silbernen und silbergrauen Autos noch voneinander unterscheiden können. Doch das neue Haas-Projekt aus den USA möchte ab 2016 Abhilfe schaffen: "Alle haben inzwischen diese total bunten Autos, da wäre eine solide Grundfarbe leicht zu definieren", erklärt Teameigentümer Gene Haas gegenüber 'Motorsport-Total.com', wie er aus der Masse herausragen möchte. "Wir möchten gesehen werden. Ich persönlich mag Gelb. Ein solides Gelb wäre schön."

Titel-Bild zur News: Ayrton Senna

Ayrton Senna war einst auch ganz in Gelb unterwegs - dank rauchender Kamele Zoom

Besonders auffällig wäre eine Idee, die Haas in seinem Kopf bereits entwickelt hat: "Ein mögliches Farbschema wären zum Beispiel die natürlichen Farben einer Flamme. Wir finden das interessant: Es beginnt weiß, dann wird es gelb, dann rot - aber es wären nur natürliche Farben", teilt der amerikanische Motorsport-Mogul eine seiner Visionen. "Aber es gibt auch noch andere Ideen, etwa ein komplett schwarzes Auto mit vielen gelben Highlights drin. Die andere Möglichkeit wäre viel Rot."

Die meisten Farbschemata, die Haas durch den Kopf schwirren, sind an den technischen Partner Ferrari zumindest angelegt. So sind Gelb und Schwarz die Grundfarben des Ferrari-Logos, während die Autos aus Maranello traditionell rot lackiert werden. Eins steht aber jetzt schon fest: "Ich möchte nicht, dass unser Auto wie ein Sauber oder Mercedes aussieht, denn nach einer Weile sehen all diese silbernen oder grauen Autos gleich aus. Mir wäre ein rein gelbes Auto am liebsten."

In der Vergangenheit gab es in der Formel 1 bereits viele gelbe Autos. Angefangen hat der Trend mit dem Copersucar-Fittipaldi-Team in den 1970er-Jahren, fortgesetzt haben ihn die Renault-Werksboliden wenige Saisons später. In den 1980ern kamen ATS und Lotus in der Farbe des Neides daher.

Legendär machte die Camel-Lackierung der Colin-Chapman-Truppe Ayrton Senna. Die Tabakmarke prägte später die Designs von Williams und Benetton. Anschließend lackierten Forti Corse, Jordan und Renault ihre Boliden in Gelb, ehe der Farbklecks aus dem Paddock verschwand.